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Schreibmaus Daggi superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 08.12.2006 Beiträge: 1817 Wohnort: Springe Bennigsen
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Geschrieben am: 08.01.2007, 10:37 Titel: Traditionen und Brauchtum
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Hallo Sweenty, hab da mal was gefunden:
Brauchtum aus München
Alle 7 Jahre zwischen dem Dreikönigstag und Faschingsdienstag findet der Schäfflertanz statt. Schäfffler sind Faßmacher, deren Beruf langsam ausstirbt, nachdem die Brauereien mehr und mehr auf Aluminiumfässer und Container umsteigen. Der Schäfflertanz ist heute der einzige noch bestehende öffentliche historische Münchner Handwerksbrauch
Die Schäffler traten erstmals 1517 öffentlich auf. Sie zeigten damals das "Kübelstechen", einen Handwerksbrauch, der weit verbreitet war.
Erst 1702 ist der Schäfflertanz, wie wir ihn heute kennen, archivarisch (in den Gewerbeamtsakten des Stadtarchivs München) erfasst. Wie aus diesen Akten hervorgeht, wurde er jedoch schon vor dieser Zeit aufgeführt.
1730,1746 und 1749 fanden weitere in Akten dokumentierte feste Tänze statt. Seit 1760 hat sich bei den Schäfflertänzen der 7-Jahres Abstand eingespielt. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die heute bekannte Endform des Schäfflertanzes. Der letzte Schäfflertanz fand 1998 statt.
Schäfflermeister oder Söhne von Schäfflermeistern durften früher am Schäfflertanz nicht teilnehmen. Die Schäfflertänzer mussten unverheiratet sein, einen einwandfreien Leumund haben, gelernte Schäffler sein und mindestens seit zwei Jahren in München wohnen.
Mit dieser Tradition musste erstmals 1963 gebrochen werden. Aus Personalmangel wurden auch verheiratete Schäffler zum Tanz zugelassen.
Ab 1970 musste bereits teilweise auf berufsfremde Tänzer zurückgegriffen werden, um die Tradition des Münchner Schäfflertanzes aufrechterhalten zu können. 2005 tanzen noch 5 Schäffler mit, die übrigen 20 Tänzer kommen aus anderen Handwerksberufen.
Seit 1871 wird der Münchner Schäfflertanz von dem im selben Jahr gegründeten „Fachverein der Schäffler Münchens“ organisiert und veranstaltet. Die Gründung des Vereins fiel in die Regierungszeit König Ludwigs II. (1864-1886). Aus dem Jahr 1886 stammt die heutige Tänzerfahne.
Vieles hat sich in dieser Zeit geändert: Wurde der erste Tanz früher jeweils vor dem Landesfürsten aufgeführt, so gilt der erste Tanz heute dem Ministerpräsidenten und dem Oberbürgermeister.
Vom 06. Januar bis einschließlich 08. Februar 2005 wird die Münchner Bevölkerung nach 7jähriger Pause abermals durch den Schäfflertanz an das schreckliche Pestjahr 1517 erinnert. Verödet war die schwer heimgesuchte und schier dem Untergang geweihte Stadt, als die Schäffler mit frischem Mut durch die Straßen tanzten und unter den frohbeschwingten Klängen ihrer Musik neues Leben erweckten.
Aus 488 Jahren Vergangenheit ist uns damit ein Brauchtum überliefert worden, das in der wechselvollen Geschichte bis zur Gegenwart der heutigen Millionenstadt München vom Fachverein der Schäffler Münchens hoch in Ehren gehalten wird. Mit seiner siebenjährigen Wiederkehr ist der Schäfflertanz zu einer der volkstümlichsten Veranstaltungen geworden und der einzige noch bestehende öffentliche historische Handwerksbrauch in München.
Die Schäffler tragen beim Tanz rote Fräcke, grüne Kappen, schwarze Kniebundhosen, weiße Westen, weiße Handschuhe, weiße Strümpfe, einen Lederschurz und eine rote Schärpe, mit dem Wappen des Freistaates Bayern und dem Schäfflerwappen.
Die Gruppe besteht aus 25 Mann. 20 Tänzern, zwei Reifenschwingern, zwei Kasperln und einem Fähnrich.
der bunt gekleidete Kasperl trägt am Gürtel hängend die hölzerne Gretl (erinnert an die „Gretl mit der Buttn“ - es handelt sich dabei um eine Bauersfrau, die Eier und Butter nach der Pest in die Stadt München brachte und die von den auf den Straßen tanzenden Bürgern der Schäfflerzunft miteinbezogen wurde; diese Gret wurde im Jahre 1802 von den Kasperln ersetzt). Mit der Farbe aus dieser Gretl schwärzen die Kasperl die umstehenden Zuschauer an zur Erinnerung an den schwarzen Tod (im Volksmund damals auch „Brecher“ genannt)
Der Tanz hat einen feststehenden Ablauf: Einmarsch mit Gruß und anschließender Aufstellung zum Kreis (Melodie: "Bayerischer Defiliermarsch"), Schlange, Laube, Kreuz, Krone, Vier kleine Kreise, Changieren, Reifenschwung (mit Schnapsgläschen in den Schwungreifen), anschliessend folgt der Ausmarsch (Melodie: "Bayerischer Defiliermarsch").
Im Turm des neuen Rathauses (erbaut 1867-1874 von Georg von Hauberrißer) ist das Schäfflertanz - Glockenspiel mit seinen insgesamt 43 Glocken täglich um 11.00 Uhr und um 12.00 Uhr, sowie von Mai bis Oktober zusätzlich um 17.00 Uhr, ein Hauptanziehungspunkt für Touristen und Einheimische. |
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Schreibmaus Daggi superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 08.12.2006 Beiträge: 1817 Wohnort: Springe Bennigsen
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Geschrieben am: 08.01.2007, 10:46 Titel: Tradition im Harz
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Die Landschaft des Harzes spielt mit der Phantasie seiner Besucher. Oft liegen die Wälder im Nebel.
Hinter weißen Schwaden kommen unheimliche Gebilde zum Vorschein. Nur ein Baumstumpf? Oder
versteckt sich eine Hexe im undurchdringlichen Wald? Und welche Geschöpfe wohnen in der von
Menschen unberührten Moorlandschaft? Lassen Sie sich entführen in die Welt der Sagen, Mythen
und Traditionen des Harzes!
Die Walpurgisnacht
Jedes Jahr in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai fliegen die Walpurgis Hexen in der Walpurgis-
nacht auf Besen, Mistgabeln und Tieren als Fluggeräte aus allen Himmelsrichtungen herbei, um sich
dann mit ihrem Herrn und Meister, dem Teufel, zu treffen und bis zum Morgengrauen ein rauschendes
Fest zu feiern. Die Walpurgisnacht läutet den nordischen Sommer ein. Daher müssen die finsteren
Gestalten rechtzeitig zum Morgengrauen verschwunden sein, um die Herrschaft an die Lichtgestalten
abzugeben.
Die Hexen versammeln sich vor der Feier zunächst auf dem Hexentanzplatz bei Thale und fliegen
dann gemeinsam zum Blocksberg, dem Brocken, um sich dort mit dem Teufel zu vermählen. Der
Name "Blocksberg"gilt dabei als Synonym für den Handlungsort der Hexenfeier. Die Walpurgisfeier
selbst geht bereits auf germanische Ursprünge zurück. Auf dem Brocken tanzen der Sage nach
alle Hexen in einem großen Kreis ums Feuer und küssen anschließend dem Teufel den Hintern.
Dann lassen Sie sich mit dem Teufel vermählen und empfangen von ihm neue Zauberkräfte.
Der Hexentanzplatz
Der Hexentanzplatz liegt in 450m Höhe und bietet einen schönen Blick ins nördliche Harzvor-
land. Er gilt als ein altsächsischer germanischer Kultort, an dem vor allem in der Nacht vom
30. April auf den 1. Mai Rituale abgehalten wurden. Auf dem Gelände gibt es heute einen Tierpark,
eine Sommerrodelbahn, das Harzer Bergtheater und die 1901 erbaute Walpurgishalle.
Die Walpurgishalle
Die Walpurgishalle im altgermanischen Baustil wurde vom Berliner Architekten Bernhard
Sehring erbaut, die Idee zu der Halle stammte vom Maler Hermann Hendrich, der die Gemälde im
Innern schuf. Die Gemälde zeigen Szenen aus der Walpurgisnacht. Den Gibel der Walpurgis-
halle krönt das Haupt des einäugigen Göttervaters Wodan, seine Begleiter, die Raben Hugin
und Munin, sowie die Wölfe Freki und Geri. Die Raben symbolisieren die Gedanken und das
Gedächnis Wodans, die Wölfe sind Bewacher und Vermittler. Um zur Allwissenheit zu gelangen,
trank Wodan einst aus der Quelle der Erkenntnis. Diese wurde von dem Riesen "Yimir" bewacht
und Wodan musste für den Trank der Allwissenheit eines seiner Augen opfern.
Gestern und heute
Die Walpurgisnacht wird am Vorabend des Namensfestes der heiligen Walpurgis gefeiert.
Walpurgis gilt als Schutzpatronin gegen böse Geister. Diese sollen mit dem Walpurgisfeuer
und Masken erschreckt und vertrieben werden. Heute hat sich die Walpurgisnacht zu einer
Massenveranstaltung mit Kultur- und Volksfestcharakter entwickelt, zu dem Teilnehmer aus
ganz Deutschland anreisen.
Die Walpurgisfeier mit ihrer Mischung aus Brauchtum, Magie und Erotik scheint auf alle Alters-
gruppen eine Fastzination auszuüben und wird in vielen Harzorten mit Feuerwerken und Kultur-
veranstaltungen begangen. Die erste organisierte Walpurgisfeier auf dem Brocken fand 1896 statt.
Ab 1899 konnten die Feiernden mit der Brockenbahn zum Gipfel fahren. 1901 hat der damalige
Brockenbesitzer, Fürst von Stolberg-Wernigerode, das satanische Spektakel dann zunächst ver-
boten.
*zwinker@Friedrich*
kommt Dir bekannt vor Gell. Sollte man mal dabei gewesen sein.
LG
Daggi |
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Schreibmaus Daggi superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 08.12.2006 Beiträge: 1817 Wohnort: Springe Bennigsen
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Geschrieben am: 08.01.2007, 10:49 Titel: Wer kennt es nicht, das Martinssingen.
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Martini - Singen
Am Martinstag am 10. November werden nach Einbruch der Dunkelheit die Straßen Ostfrieslands und vor allem im Harlingerland von Kindergruppen bevölkert, die von Haus zu Haus singend, teils mit bunten Laternen oder maskiert, um eine kleine Spende bitten.
Das Martinsfest hat eine lange Tradition und geht auf dem heiligen Bischof St. Martin von Tours (316-397) zurück. Er wurde in Ungarn geboren und war bevor er mit 18 Jahren Christ und ein bedeutender Mann der Kirche wurde, schon mit 15 Jahren ein Ritter. Die Legende erzählt davon, dass er einem frierenden Mann begegnete, dem er spontan die Hälfte seines Mantels abgab.
An seinem Jahrestag wurden bereits im Mittelalter Kirchenfeste gefeiert. Für die Friesen, die über St. Martin von Missionaren erfuhren, hatte der Martinstag außerdem als Abschluss eines Weide- und Wirtschaftsjahres und Beginn des Winterhalbjahres eine zusätzliche Bedeutung. Denn an diesem Tage waren Heuer, Pachten und Zinsen zu zahlen und vielfach wechselte auch das Gesinde.
An diesem Tage gab es bei den ausgiebigen Feiern als Festessen eine Martinsgans mit Braunkohl (Grünkohl) und reichlich Wein.
Von dem Martini-Singen wird in Ostfriesland erstmals in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts berichtet. Als erstes Lied nannte man "Sünder Martens Vögel, Kipp-Kap-Kögel". Man sagt, dass sich die Schulmeister im Ort eine kleine zusätzliche Gabe erbaten, indem sie mit den Kindern singend von Haus zu Haus zogen.
Den protestantischen Geistlichen passte der Bezug auf den katholischen Heiligen jedoch nicht und so hat man nach den 300-Jahrfeien der Reformation von 1817, diesen Tag zu einem Martin-Luther-Fest werden lassen.
Dies erklärt auch, dass bei den vielen Liedern und Gedichten einmal auf den heiligen St. Martin Bezug genommen wird (z. B. St. Martin war ein Reitersmann oder Sankt Martin, Sankt Martin) und dann wieder auf Martin Luther (Vor reichlich vierhundert Jahren oder Martinus Luther war ein Christ). Dazu gesellen sich auch viele plattdeutschen Laternenlieder wie: Mien lüttje Latern oder mit Kippkappkögel kom´n wie an.
Die Maskierten an diesem Tage bevorzugen in ihren Vorträgen meistens kleine Gedichte.
Die Gaben reichen heute über Süßigkeiten bis hin zu kleine Sach- oder Geldgeschenken.
entnommen aus dem Brauchtum Frieslands |
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Schreibmaus Daggi superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 08.12.2006 Beiträge: 1817 Wohnort: Springe Bennigsen
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Geschrieben am: 08.01.2007, 10:57 Titel: Wer möchte sein "Ostfriesenabitur" machen?
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Das Ostfriesenabitur stammt ursprünglich aus der ostfriesischen Stadt Wittmund. Es ist ein kultureller Brauch, der nichts mit dem schulischen Abitur zu tun hat. Im Vordergrund steht hier der Spaß und nebenbei lernt man einen Teil der ostfriesischen Kultur kennen. Voraussetzung ist festes Schuhwerk, damit man an folgenden Disziplinen teilnehmen kann:
* Plattdeutsch (mündliche Prüfung)
* Straßenweitboßeln (Ostfriesischer Nationalsport, die weiteste Boßelkugel gewinnt)
* Löffeltrunk (Herzhafter Schnaps aus einem Zinnlöffel getrunken)
* Kuhmelken
* Straßenzielboßeln (Ostfriesischer Nationalsport, mit Zielkegeln vergleichbar)
* Bessensmieten (Strauchbesenwerfen)
* Balkenlaufen (alternativ zum Padstockspringen)
* Padstockspringen (Grabenüberquerung mithilfe eines langen Stabes)
* Ostfrieslandkunde (schriftliche Prüfung nach einem Kurzvortrag)
* Krabbenpulen (Granat aus der Nordsee)
* Teetrinken (Teerunde mit ostfriesischer Teezeremonie)
Nach Beendigung aller Disziplinen und bestandener Prüfung wird ein Abiturzeugnis ausgestellt und zum Lohn gibt es ein Glas echt ostfriesische "Bohnensopp", hergestellt nach echt ostfriesischer Tradition. |
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Wilhelm superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 22.08.2005 Beiträge: 471 Wohnort: Märchenland
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Geschrieben am: 08.01.2007, 12:32 Titel: Traditionen und Brauchtum
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Hallo Daggi!
Nicht nur die Hexen fliegen im Harz, nein wir machen auch zu Ostern ein richtiges großes Osterfeuer. In jedem Ort lodern Ostersonnabend die Feuer. Es kommen sehr viele Leute und schauen sich das Specktakel an. Es gibt dann dort meistens etwas vom Grill und auch das innerliche Feuer muss gelöscht werden, natürlich mit ein paar Bierchen.
Der Brauch reicht schon bis ins 16te Jahundert zurück.
Osterfeuer werden in Norddeutschland und weiten Teilen Mitteldeutschlands am Samstag vor Ostern entzündet, mancherorts, vor allem in Westfalen/Lippe, auch erst am Abend des Ostersonntags. ImSauerland werden sie oft sogar erst am Ostermontagabend abgebrannt. Es handelt sich um möglichst hoch aufgetürmte Holzstöße aus Baum- und Strauchschnitt. Mancherorts befindet sich zuoberst des Stapels eine Hexenpuppe. Die Ansicht, dass bei Osterfeuern auch Müll mit verbrannt würde, ist falsch. Darauf achten die Veranstalter der Osterfeuer. Die Holzstöße werden auf Feldern so errichtet, dass sie weithin sichtbar sind. Der Brauch ist vor allem in ländlichen Gegenden üblich, wo die Dörfer einen Wettstreit um das höchste Feuer abhalten und die Holzstapel in den Nächten vor Ostern bewachen. Am Ostersamstag trifft man sich dann gesellig zu Bier bzw. Glühwein und einer Köstlichkeit vom Grill. Bei dieser geselligen Runde entbrennt auch noch in einigen Gegenden Brandenburgs ein Wettstreit, mit Geldeinsätzen für den öffentlichen Zweck z. B. die Feuerwehrkasse, über den Zeitpunkt des Verbrennens bzw. Umknickens einer im Holzstapel aufgestellten Birke. Die Osterfeuer entlang der Unterelbe locken viele Schaulustige an.
Der Brauch stammt aus alten Zeiten und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu verbrennen. Man glaubte vermutlich, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze und so galten sie auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte, wobei die Asche auf die Felder verteilt wurde. Später wurde dieser Brauch von den Christen übernommen.
Da die Holzstapel über viele Wochen angesammelt werden, verkriechen sich hier häufig Kleintiere, die vor dem Anzünden verjagt werden müssen. Naturschützer warnen deshalb vor Osterfeuern. Eine gute Lösung ist es, den Holzstapel vor dem Entzünden umzuschichten. In vielen Orten sind Osterfeuer heute genehmigungspflichtig. Teilweise wird auch Baumschnitt verbrannt, der wegen Insektenbefall nicht kompostiert werden kann. Hier ist Verbrennen sogar die umweltfreundlichere Entsorgung dieses belastenden Materials. Auch werden in Westfalen häufig nach dem Dreikönigstag die Weihnachtsbäume von verschiedenen Jugendverbänden gesammelt und ebenfalls verbrannt.
Im Harz heißen die Feuer Ostermeiler, sie sind aus Reisig und Fichtengrün aufgeschichtet, obenauf steht eine große Fichte senkrecht.
In Nordfriesland, vor allem auf den Nordfriesischen Inseln kennt man den Brauch des Biikebrennens am 21. Februar. Im Fuldaer Land gibt es einen ähnlichen Brauch des Hutzelfeuers am Sonntag nach Aschermittwoch.
In Westfalen kennt man das Osterfeuer bereits seit dem 16.Jahrhundert. Historische Quellen deuten darauf hin, daß z. B. in der Bauernschaft Menninghausen auf dem Anwesen Micke das erste "ostara fiur"(Osterfeuer, althochdeutsch)für "nahgiburo" (Nachbarschaft) und "friuntschaft" (Freunde) bereits gegen 1664 gefeiert wurde. Dieser traditionelle Brauch wird auch heute noch jedes Jahr tief verwurzelt im christlichen Glauben und getragen von der Heimatverbundenheit gemeinsam mit Nachbarn und Freunden gelebt
Gruß Friedrich Wilhelm |
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Schreibmaus Daggi superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 08.12.2006 Beiträge: 1817 Wohnort: Springe Bennigsen
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Geschrieben am: 08.01.2007, 14:41 Titel: Traditionen und Brauchtum
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Ja, Osterfeuer ist auch immer ein dörfliches Highlight bei uns.
Die freiwillige Feuerwehr ist dort immer sehr präsent.
Es wir gegrillt, ein Fischstand wird aufgebaut, dazu Frischgezapftes vom Fass, eine Sektbar und ein Glühweinstand. Dazu Ostereiersuche im Heu für die Kinder und ein absoluter Renner sind dann die kleinen Leuchtstäbe. Ohne die geht kein Kind heim.
Treffpunkt für Groß und Klein!
Im Weserbergland gibts sogar noch die traditionellen Osterräder .
Ein Osterrad ist ein Feuerrad aus Holz und Reisig, das in einigen ländlichen Gegenden zur Osterzeit nachts von Hügeln heruntergerollt wird.
Es handelt sich dabei oft um mit Stroh ausgestopfte Eichenräder. Je nach Steile und Länge des Abhangs erreichen diese Räder hohe Geschwindigkeiten. Wenn diese gut am Fuße des Hanges angekommen sind, deutet das dem Volksglauben nach auf eine gute Ernte hin.
Das Osterrad hat dabei eine ähnliche Funktion wie das Osterfeuer. Ihr Ursprung wird wie beim Osterfeuer im heidnisch-germanischen Sonnenkult vermutet, da das Feuerrad als Sinnbild der Sonnenscheibe und das Licht in der Dunkelheit die Erwartungen auf den Einzug des Frühlings symbolisiert.
LG Daggi |
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