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Bis ins 14. Jahrhundert fand das Weihnachtsfest in unserer Gegend nur in der Kirche statt. Alle kamen zur Messe & bestaunten die Weihnachtskrippe vor dem Altar. Anschließend gab es einen fröhlichen Weihnachtsgottesdienst mit Kerzen und Laternen - am Morgen war Weihnachten dann vorbei...
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Es sind nur noch
Tage bis Heiligabend - dann ist Weihnachten!
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Autor |
Nachricht |
Poet superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 07.12.2010 Beiträge: 248
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Geschrieben am: 07.12.2010, 11:58 Titel: Unter der Tanne
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Unter der Tanne
(Rudolf Presber)
Jene, die vor mir gegangen sind,
Draußen liegen in Regen und Wind,
Unter der Erde, unter dem Stein,
Wollen im Traum oft bei mir sein.
Hab' ich von Götzen des Markts und der Gassen
Mich nicht unterkriegen lassen,
Rief ich hinter den Zünftigen drein
Trotzig mein: Nein und dreimal nein!
Sieht ein großer stattlicher Mann
Mich aus dunklen Augen an:
"Kämpf und wehr dich; so ist's recht!
Streitbar, Junge, war unser Geschlecht,
Ausgewanderte Hugenotten,
Ließen sich ihren Glauben nicht spotten.
Sag, wie sie, was für Recht du erkannt;
Protestiere als Protestant!"
Und ich schaue, an das ich geglaubt,
Hochgetragen ein Manneshaupt,
Ungealtert und unbesiegt,
Das so lang' im Kissen schon liegt,
In den Locken, dunkel und dicht -
Und ich weiß es: der Vater spricht.
Aber lauf' ich so, kalt und naß,
Durch des Winters Flockenspaß,
Lasse mir sorglos so im Gehn
Scharf den Ost durch die Kleider wehn,
Fühl' ich von Händen unsichtbar geführt,
Leise mich, leis' an der Schulter berührt,
Seh' ich ein Auge, das sorgend wacht:
"Schone dich, Lieber, nimm dich in acht!"
Sehe in Runzeln ein gütig Gesicht -
Und ich weiß es: die Mutter spricht.
Hab' ich in Trotz und in Schuld mich verstrickt,
Daß die Liebste selbst finster blickt,
Daß der Freund, in Treue bewährt,
Brauenrunzelnd den Rücken kehrt,
Seh' ich in frühgebleichtem Haar
Neben mir eine, die teuer mir war,
Die in Träumen die Welt umfing
Und als Wissende sterben ging,
Und ich lese im blauen Blick:
"Hab nur Vertrauen, du findst dich zurück!
Bist ein Wilder; doch schlecht bist du nicht" -
Und da weiß ich's: die Schwester spricht.
Jene, die vor mir gegangen sind,
Draußen liegen in Regen und Wind,
Unter der Erde, unter dem Stein,
Wollen im Traume oft bei mir sein.
Jedes von ihnen hat seine Zeit,
Da rührt es mit Geisterhänden mein Kleid,
Da spricht es leis' im vertrauten Ton:
"Da bin ich, mein Bruder" - "Da bin ich, mein Sohn" ...
Doch brennt die Tanne im Lichterschein,
Dann treten sie alle leise herein.
Und reden zu mir mildfröhlichen Blicks
Mit Stimmen der Jugend, mit Stimmen des Glücks.
Und leben die heilige Stunde lang
Im Schimmer der Kerzen, im Glockenklang.
Und wenn ich lösche die funkelnde Zier,
Dann ist's mir immer, als hülfen sie mir;
Als stürben knisternd nach Flammenbrauch
Die Lichter am Aste vor ihrem Hauch ...
Wer weiß, wann einst meine Kraft verglimmt
Und müde mein Auge den Abschied nimmt
Von allem, was mir des Lebens Baum
Geputzt mit dem Flitter von Hoffnung und Traum -
So leis', wie das Glück die Herzen beschleicht,
So kommen sie wieder und löschen vielleicht,
Wie einst in der Christnacht im Elternhaus,
Mit sorgsamen Fingern die Lichter aus … |
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