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Es sind nur noch
Tage bis Heiligabend - dann ist Weihnachten!
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Autor |
Nachricht |
luna superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 12.08.2005 Beiträge: 253 Wohnort: im Himmel
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Geschrieben am: 26.10.2005, 15:12 Titel: Wie der Weihnachtsmann einmal keine Lust mehr hatte
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Wie der Weihnachtsmann einmal keine Lust mehr hatte
Bernd Jedamzik
Eines fernen Jahres kurz vor der Weihnachtszeit war es mal wieder so weit. Allmählich mußte sich der Weihnachtsmann wieder aufmachen, Geschenke besorgen und schön einpacken, um sie dann an die großen und kleinen Kinder in aller Welt zu verteilen. "Immer dasselbe, jedes Jahr muß ich mich abrackern! Wozu das ganze? Warum soll ich das alles machen? Können die Menschen das nicht selber? Tag und Nacht, ohne geregelte Arbeitszeit. Soll ich selbst an Wochenenden arbeiten? Ich habe bisher ja nicht gewagt mich zu beschweren, aber ich bin doch auch nicht mehr der jüngste!"grummelte er vor sich hin. Den Weihnachtsmann hatte so eine richtige Unlust befallen. "Nein", sagte er sich, "das mach ich jetzt nicht mehr mit. Nicht mit mir! Jetzt ist ein für allemal Schluß damit. In diesem Jahr bleibt die Küche kalt, da gibt es eben mal keine Geschenke zu Weihnachten. Ich mache jetzt Urlaub. Das habe ich mir verdient!" So sprach er, setzte sich in seinen Rentierschlitten und düste damit ab durch die Lüfte auf eine einsame sonnige Insel im Süden.
Die Tage gingen ins Land und so richtig bemerkte zuerst eigentlich niemand, daß der Weihnachtsmann nicht mehr da war. Der Briefträger schließlich wunderte sich darüber, daß der Briefkasten des Weihnachtsmanns immer mehr mit den zahlreichen Wunschzetteln der Kinder überquoll. Bald mußte er einen ganzen Sack Post neben dem Kasten lagern, doch kümmerte er sich dann auch nicht weiter darum. Schließlich war derartiges auch schon in den Jahren zuvor vorgekommen, wenn der Weihnachtsmann so mit dem Besorgen der Geschenke beschäftigt war, daß er einige Tage lang noch nicht einmal dazu kam, seine Post ins Haus zu holen.
So richtig stutzig wurden erst die Scharen der Engel, als sie wenige Tage vor dem Fest die großen Körbe frisch gebackener Plätzchen anliefern wollten. Auf ihr wildes Klingeln rührte sich nichts im Hause. Dann bemerkten sie, daß sich eine dicke Schicht von Eisblumen an allen Fenstern gebildet hatte und außerdem kein Rauch aus dem Kamin stieg. Das ganze Haus war offenbar eiskalt. Merkwürdig! Da konnte irgend etwas nicht stimmen. Schnell wurde Petrus benachrichtigt, der buchstäblich aus allen Wolken fiel, als er die Nachricht vernahm, daß der Weihnachtsmann verschwunden sei. Er begleitete die Engel sofort zum Haus des Weihnachtsmanns, wo er die Tür nach langem Klopfen und Rütteln endlich aufbrach und das Haus zusammen mit einigen Engeln vom Keller bis zum Dachboden nach dem Weihnachtsmann absuchte. "Wo kann er denn nur abgeblieben sein", überlegte Petrus laut, "er muß doch einfach hier sein!". Andere Engel hatten währenddessen das Gelände weitläufiger abgesucht und kamen nun mit der Meldung zurück, daß auch der Schlitten samt Rentieren nicht aufzufinden sei.
Wohl oder übel mußte Petrus das Unglück nun dem Herrgott beichten. Dieser war sehr erschrocken, kannte er den Weihnachtsmann doch bislang als einen überaus zuverlässigen Gehilfen. Aber anstatt ärgerlich zu werden, dachte er zunächst an das bevorstehende Weihnachtsfest: "Oh je, was wird denn dann ohne Geschenke werden? Das geht nicht. Wir müssen es trotzdem noch schaffen. Alle verfügbaren Engel sollen ausschwärmen und sich um die Geschenke kümmern!" Petrus gab die Botschaft sofort weiter, und so sputeten sich die Heerscharen der Engel und taten das Befohlene.
Tatsächlich war am Heiligabend dank gewaltiger Anstrengungen alles geschafft. Und da der Herrgott noch schnell Knecht Ruprecht als Vertretung für den Weihnachtsmann berufen hatte, der sich also für diesen ausgab, bemerkten die meisten Menschen auf der Erde gar nicht, daß Weihnachten in diesem Jahr anders war als in den vergangenen Jahren. Einige kleine Kinder mochten tief in ihrem Innersten etwas spüren, doch konnten sie es nicht in Worten ausdrücken, so daß es ein Geheimnis blieb.
Um Neujahr herum wurde es dem Weihnachtsmann auf seiner Südseeinsel zu langweilig, und er flog wieder mit seinem Schlitten zurück zu seinem Haus. Und sofort als man ihn erblickte, wurde er zum Herrgott bestellt. Dieser hörte sich zunächst die Klagen des Weihnachtsmanns an und fragte ihn danach nur vorsichtig, warum er sich denn nicht vorher mal gemeldet hätte. Der Weihnachtsmann war so verlegen, daß er keine Antwort wußte. Ihm kam die ganze Geschichte mit einem Mal fürchterlich dumm vor, und er schämte sich für sein Handeln und sagte, er wolle so etwas nie wieder tun. Der Herrgott verzieh ihm und beließ ihm Knecht Ruprecht, der viel Spaß an der Arbeit gefunden hatte, als Gehilfen, damit er ab und zu Pause machen könne.
Zum Schluß ermahnte er ihn: "Denke daran, ich habe dich berufen, damit du dich um die Geschenke kümmerst und nicht die Menschen. Du schenkst den Menschen dadurch an Weihnachten Zeit zur Besinnung auf das Eigentliche. Auf das, was vor langer Zeit seinen Anfang nahm im Lichte eines Sterns." |
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Kaminputzerin superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 25.08.2005 Beiträge: 364 Wohnort: Oben auf den Dächern
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