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Der 25. Dezember ist ursprünglich (also schon seit lange vor der Geburt Jesu) eigentlich der "Tag des Lichts". An diesem Tag ehrten die Ägypter, Griechen, Römer, Syrer und Perser die Geburt ihres Licht- und Sonnengottes. Deshalb gab es auch zur Zeit des Christentums noch heimliche Opferfeiern an diesem tag, weil die "neuen Christen" die Erinnerungen nicht einfach abschütteln konnten. Später wurde dann der 25. Dezember zu "Weihnachten" - also im Prinzip eine Mischung aus heidnischem und christlichem Glauben - ein wunderbarer Kompromiss finden wir...
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Es sind nur noch
Tage bis Heiligabend - dann ist Weihnachten!
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Autor |
Nachricht |
Wilhelm superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 22.08.2005 Beiträge: 471 Wohnort: Märchenland
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Geschrieben am: 08.08.2009, 16:07 Titel: Moorchen
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Moorchen
von F.B.
Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte ein hartherziger König, der sein neugeborenes Töchterchen töten lassen wollte, da die Königin ihm keinen männlichen Thronfolger geschenkt hatte. Er befahl dem königlichen Medikus, die Tat auszuführen. Doch dieser brachte das kleine Wesen zu einem Kräuterweib in den Wald. Die gutherzige Frau versorgte seit ewigen Zeiten den Heiler mit sämtlichen Kräutern, die er für seine Arbeit benötigte. Ohne zu zögern, nahm sie das Kindchen an sich und zog es auf.
Die Jahre zogen ins Land und aus dem Kind wurde eine wunderschöne Frau. Sie hatte pechschwarzes Haar und dunkelbraune Augen. Am Hals trug sie ein kleines Muttermal, das einer Krone ähnlich sah. Wegen ihres schwarzen Schopfes und der dunklen Augäpfel taufte sie das Mädchen auf den Namen „Moorchen“.
Der kleine Wirbelwind war eine wissbegierige Maid. Sie erlernte von ihrer Ziehmutter die Kunst des Kräutersammelns und deren Zubereitung. Auch von dem königlichen Medikus, der regelmäßig das alte Holzhaus der Kräuterfrau aufsuchte, eignete sich die junge Frau die Anwendungen der einzelnen Kräuter und das Heilen vieler Krankheiten an. Das Erlernte wandte sie meistens bei den Waldtieren an. Es kamen aber auch immer mehr Bewohner der umliegenden Dörfer, die sich von Moorchen behandeln ließen.
Eines Tages erhielt die alte Kräuterfrau von einem Bauern die Nachricht, dass der königliche Arzt verstorben war. Nach dieser traurigen Botschaft machten sich Moorchen und das Kräuterweib auf den Weg in den königlichen Palast, um etwas Näheres über den Tod des edelherzigen Freundes zu erfahren.
Der Kräuterfrau gab man im Palast einen Brief, den der Heiler kurz vor seinen Tod an sie geschrieben hatte. Weiterhin belohnte der Verstorbene sie mit einem Beutel voller Dukaten für ihre langjährigen Dienste.
Moorchen schaute sich in der Zwischenzeit im Palast um und war überwältigt. Dabei traf sie in den königlichen Räumen auf den Thronprinzen. Er war sehr nett und plauderte einige Worte mit ihr. Da fiel ihm plötzlich das Muttermal auf. Stolz zeigte der Prinz ihr seines, das dieselbe Form hatte und an derselben Stelle saß.
Nachdem die Kräuterfrau mit ihrer Ziehtochter in die alte Holzhütte zurückgekehrt war, öffnete die Frau den Brief des Medikus. Darin schilderte dieser, wer Moorchen war. Jedoch durfte der König nie erfahren, dass seine leibliche Tochter noch am Leben war. Als das Mädchen wissen wollte, was in dem Brief stand, verweigerte sie ihr die Antwort.
Eines Tages wurde der König schwer krank. Da es für den verstorbenen Medikus noch keinen Nachfolger gab, erinnerte sich das Gefolge an eine junge Frau, die im Wald lebte und den Umgang mit den Kräutern verstand.
Sofort wurde Moorchen in den Palast geholt, um den Monarchen zu heilen. Sie machte ihre Sache sehr gut und der alte König wurde wieder gesund. Daraufhin bot man Moorchen die Stellung als königlicher Medikus an.
Sie freute sich darüber sehr. Jedoch die Ziehmutter wollte dies auf alle Fälle verhindern, da sie Angst hatte, der König könnte erfahren, wer Moorchen in Wirklichkeit war.
Als dieser befahl, dass die junge Maid die Stellung sofort antreten sollte, bestand Moorchen darauf, dass ihr altes Mütterchen bei ihr leben durfte. So zogen die beiden in den Palast.
Nach einer gewissen Zeit untersuchte Moorchen die Königin. Diese entdeckte das herzförmige Muttermal am Hals der jungen Frau und ihr Blick versteinerte sich. Doch sie sagte kein Wort.
Als Moorchen die Königin verlassen hatte, durchflutete Freude und Warmherzigkeit das Herz der Herrscherin. Nur konnte sie das Gefühl nicht offen zum Ausdruck bringen, denn wenn das stimmt, was sie vermutete, würde ihr Gatte die wunderschöne Prinzessin töten lassen. So täuschte die Königin oft eine Krankheit vor, um in der Nähe ihrer verloren geglaubte Tochter zu sein. Sie machte der jungen Heilerin viele kleine Geschenke und zeigte ihre Zuneigung.
Die Jahre gingen ins Land und der junge Thronfolger kam in das Alter, dass er vermählt werden sollte. Nur leider hatte er sich in Moorchen verliebt. Alle Prinzessinnen, die für ihn auserwählt wurden, lehnte er ab. Er hatte nur noch Augen für die junge Heilerin. Das blieb sowohl der alten Kräuterfrau und als auch der Königin nicht verborgen. Beide wollten unabhängig von einander das Vorhaben des jungen Prinzen vereiteln. Moorchen aber war nicht abgeneigt, die Werbung des Prinzen zu erwidern.
Eines Tages trafen sich unverhofft die Kräuterfrau und die Königin im Garten. Die Ziehmutter nahm sich ein Herz und erzählte der Monarchin die Lebensgeschichte des Mädchens. Die Königin fand sich in ihrer Annahme bestätigt. Ihre Freude war riesengroß und sie war überglücklich. Doch wie brachten sie den beiden Liebenden bei, dass sie Geschwister waren?
Schon in den nächsten Tagen bot sich die Gelegenheit. Der König erkrankte so schwer, dass er die Regierungsgeschäfte seinem Sohn übergab. Da fasste sich die Königin ein Herz und erzählte dem Prinzen die Lebensgeschichte der Heilerin. Einerseits stimmte ihn das Gehörte traurig, andererseits freute er sich darüber, eine Schwester zu haben.
Am selben Tage bestellte der neue König die Ärztin und die Kräuterfrau zu sich in den Thronsaal. Im Beisein des gesamten Hofstabes und der königlichen Mutter nahm er seine Krone vom Haupt und setzte diese Moorchen auf. Dabei sprach er die Worte: „Meine Schwester, die Heilerin, ist unsere wahre Königin. Sie ist die Erstgeborene meiner Eltern und darum soll sie auch unser Oberhaupt werden.“
Moorchen war von den Worten sehr beeindruckt und verstand sie zunächst nicht. Doch als die alte Kräuterfrau und die Königin ihr zunickten, begriff sie ihre wahre Herkunft.
So wurde Moorchen Königin. Sie war eine gute Herrscherin und half vielen aus ihrem Volk mit ihrer Heilkunst. Sogar ihrem Vater verzieh sie, denn er war ja jetzt ein alter, kranker Mann. |
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