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Weihnachten in England wird bis heute noch gefeiert wie zu Zeiten von König Artus - es gibt voll beschmückte Räume, ein langes Weihnachtsessen (oft über Stunden!), Tanz, maskierte Kinder und Feuwerwerkskörper (na gut, die gab es früher noch nicht). Weihnachtsgeschenke für Kinder gibt es hier erst spät - abends hängen die Kinder ihre selbstgestrickten (riesigen *grins*) Strümpfe vor dem Kamin auf und wenn alle schlafen, kommt "Santa Claus" und bringt die Geschenke. Übrigens, wer nicht selbst strickt und erwischt wird (und der Weihnachtsmann sieht alles...) bekommt nur eine Rute in den Strumpf...
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Es sind nur noch
Tage bis Heiligabend - dann ist Weihnachten!
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Autor |
Nachricht |
Poet superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 07.12.2010 Beiträge: 248
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Geschrieben am: 16.12.2010, 10:25 Titel: Weihnacht
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Weihnacht
(Jakob Christoph Heer)
Als vom Prophetenwort getragen
Das Licht erflammte im Gefild,
Die Hirten auf den Knieen lagen,
Im Forste menschlich sprach das Wild,
Als Erd' und Himmel sich nicht schieden,
Am Thron die Schar der Engel stand,
Da winkte lächelnd Gott dem Frieden:
"Zieh pilgernd über Meer und Land!
"Zieh hin! Bei Guten und bei Bösen,
In allem Volke werde Gast.
Von ihren Schultern sollst du lösen
Ein Stündchen lang die Kainslast!
Sie sollen nicht im Wahnsinn sterben,
Wenn auf der Erde voller Blut,
Auf eignen armen Lebensscherben
Ihr schuldverwirrtes Auge ruht!"
Noch wandelt jetzt auf leisen Sohlen
Der Engel tröstlich durch die Welt.
Er naht. - Ein tiefes Atemholen,
Ein Glückshauch ringt zum Sternenzelt.
Das Licht erhellt die dunklen Gründe,
Verhüllten Hauptes flieht das Weh,
Aufschluchzend birgt die müde Sünde
Das Antlitz in den reinen Schnee.
Das Schwert, das sich zum Schlag erhoben,
Es sinkt und ist des Mordens satt,
In süßes Träumen eingewoben
Erschweigen Lärm und Kampf der Stadt.
Wie schwer der Nord sein Linnen wirke,
So tief ist doch kein Dach verschneit,
Es jubelt um die schlanke Birke
Ein Häuflein Kinderseligkeit.
Im Kirchhof funkelt es von Kerzchen,
Die Mutter wehrt den Winden ab,
Sie pflanzt dem armen toten Herzchen
Den Lichterbaum aufs kalte Grab,
Und selbst das Tier soll heut nicht darben,
Der Bauersmann setzt fromm dem Wild
Den Ährenstrauß der goldnen Garben
Zum Weihnachtsgruß ins Schneegefild.
Der Engel horcht mit feinen Ohren,
In jedem Dörfchen ist er Gast,
Dem Schiff, im Ozean verloren,
Klebt er die Lichter an den Mast,
Das derbe Volk in strupp'gen Haaren,
Das auf dem Deck anbetend kniet,
Sieht holde weiße Kinderscharen
Herniederschweben vom Zenith.
Der Engel regt die reinen Schwingen,
Im Schneefeld lauschen Strauch und Halm,
Die fernen goldnen Sterne klingen,
Und jeder Windhauch wird zum Psalm.
Die Erde lauscht dem Himmelsliede,
Und fromm durch ihre Völker her
Erschwillt die Botschaft "Friede - Friede!"
Und wandert über Land und Meer. |
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