Beitrag vom 07.12.2010, 11:56 --- Poet --- : 248XXVII <--- klicken für "schöne" Version mit Grafik
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XXVII
[i:636a56962f](Hans Willy Mertens)[/i:636a56962f]
Welch Jubelschallen
Am Weihnachtsbaum!
Die Glocken hallen
Durch meinen Traum.
Sie klingen wie am Frühlingstag
In jener schönen Blütenpracht,
Da noch mein Herz im Dunkeln lag,
Da Liebe mir das Heil gebracht.
Die Lichter glänzen
Am Weihnachtsbaum!
Aus Blumenkränzen
Erblüht mein Traum:
Ich sehe mich im Brautgewand,
Im Blumenschmuck, die Myrt' im Haar -
Der Strauß, den mir die Liebe band,
Er duftet frisch mir immerdar.
Die Kinder streben
Empor zum Baum;
Gebete weben
Durch meinen Traum.
Gott, der die Kinder mir vertraut,
Der sie mir hat ans Herz gelegt,
Ihn preist voll Jubel hell und laut
Der Dank, der meine Brust bewegt.
Und mir zur Seite
Zum Weihnachtsbaum
Geht als Geleite
Mein schönster Traum:
Der Teure, dem mein Lied erklingt,
Dem ich zuerst mein Herz gezeigt -
O wie mich warm sein Arm umschlingt,
Wie glückberauscht die Lippe schweigt! -
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