Beitrag vom 07.01.2007, 00:10 --- cillyiris: Oldenburg --- : 369
Sprüche oder Gedichte<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ich möchte euch gern etwas fragen.
Also, wir haben hier so schöne Weihnachtsgedichte und -geschichten gesammelt. Könnte man so einen Bereich nicht auch für die andere Zeit (also die Zeit zwischen Neujahr und Weihnachten) einrichten?
Man könnte threads zu verschiedenen Themen einrichten. zB Engel, Liebe, Beziehung, Trauer, Kinder, östliche Weisheiten......
So hätte man die Sprüche nach Themen geordnet und wenn man etwas sucht, findet man es leicht.
Für jedes Gedicht ein neues Thema zu eröffnen, würde sicher bald unübersichtlich.
[i:0f64414110]Aber das ist sicher auch eine Frage an den Weihnachtsmann und seine liebe Frau :D *ZumWeihnachtsmannundseinerFraurüberschiel* [/i:0f64414110]
Ich weiß auch gar nicht, ob diese Art des Forums so etwas ermöglichen kann und/oder möchte?
Weihnachten<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hallo Cillyiris !
Ich finde Deinen Vorschlag gut, müsste sich der Weihnachtsmann mal annehmen!
Hier schon einmal ein Gedicht zum Thema Winter von mir:
Schlittenbahn, S-Kurve, Kinderlachen,
plötzlich ein Krachen.
Blut im Schnee,
das tat weh.
Ein Pflaster muss her,
kein Kinderlachen mehr.
Gruß Friedrich [color=orange:b76c44d93b]Wilhelm[/color:b76c44d93b]
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Ich habe noch ein Wintergedicht für Kinder in meinem PC gefunden:
[size=18:d7a46ace13]Es hat geschneit[/size:d7a46ace13]
Es hat geschneit, es hat geschneit,
die Kinder freuen sich auf die Winterzeit.
Jetzt werden die Schneeschuhe an geschnallt,
dann wird es uns auch gar nicht kalt.
Die Kinder holen den Schlitten heraus
und gehen zum Berg hinter dem Haus.
Den Berg hinunter fahren sie wie der Wind
auch ein Vater mit seinem kleinen Kind.
Ein Kind fällt in den Schnee,
hoffentlich tat das nicht weh.
Plötzlich hört man laut einen Schrei,
Bahne frei, Kartoffelbrei.
Der Heimweg der ist ganz schön glatt,
zu Hause sind sie richtig matt.
Dann trinken sie einen heißen Tee
und draußen da fällt wieder Schnee.
Was bringt den Kindern Heiterkeit,
wenn es draußen mal so richtig schneit.
Es gibt auch eine Schneeballschlacht,
dabei wird auch ganz laut gelacht
und sich so richtig nass gemacht
Gruß Friedrich [color=orange:d7a46ace13]Wilhelm[/color:d7a46ace13]
Schliesse mich an.<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
...und habe da auch noch was:
[color=yellow:e81564aee3]Winter[/color:e81564aee3]
Wenn die Blätter von den Bäumen stürzen,
die Tage täglich sich verkürzen,
wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen
die Koffer packen und verreisen,
wenn all die Maden, Motten, Mücken,
die wir versäumten zu zerdrücken,
von selber sterben - so glaubt mir:
es steht der Winter vor der Tür!
Ich lass ihn stehen! Ich spiel ihm einen Possen!
Ich hab die Tür verriegelt und gut abgeschlossen!
Er kann nicht 'rein! Ich hab ihn angeschmiert!
Nun steht der Winter vor der Tür - und friert!
[color=yellow:e81564aee3]Heinz Erhardt (1909-1979)[/color:e81564aee3]
oder
[color=orange:e81564aee3]Morgensonne im Winter[/color:e81564aee3]
Auf den eisbedeckten Scheiben
fängt im Morgensonnenlichte
Blum und Scholle an zu treiben.
Löst in diamantnen Tränen
ihren Frost und ihre Dichte,
rinnt herab in Perlensträhnen.
Herz, o Herz, nach langem Wähnen
laß auch deines Glücks Geschichte
diamantne Tränen schreiben!
[color=orange:e81564aee3]Christian Morgenstern (1871-1914)[/color:e81564aee3]
oder
[color=cyan:e81564aee3]Winter[/color:e81564aee3]
Wenn sich das Laub auf Ebnen weit verloren,
So fällt das Weiß herunter auf die Thale,
Doch glänzend ist der Tag vom hohen Sonnenstrale,
Es glänzt das Fest den Städten aus den Thoren.
Es ist die Ruhe der Natur, des Feldes Schweigen.
Ist wie des Menschen Geistigkeit, und höher zeigen.
Die Unterschiede sich, daß sich zu hohem Bilde.
Sich zeiget die Natur, statt mit des Frühlings Milde.
[color=cyan:e81564aee3]Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770-1843)[/color:e81564aee3]
oder
[color=violet:e81564aee3]Winter[/color:e81564aee3]
Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab nichts, was mich freuet,
Verlassen steht ein Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume.
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.
Er träumt von künftger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen.
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.
[color=violet:e81564aee3]Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857)[/color:e81564aee3]
poetische Grüße
Daggi
poetische
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--------------------------------------------------------------------------- Beitrag vom 16.01.2007, 20:34 --- elektrifix1: Weihnachtsstadt des Nordens (S-H) --- : 372
Weihnachten<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Für alle, die zur Zeit ANGST haben:
[quote:6fec022121][size=18:6fec022121]Man hat vor tausend Dingen Angst
vor Schmerzen......
vor dem eigenen Herzen,
man hatte Angst vor dem Schlaf,
Angst vor dem Erwachen,
vor dem Alleinsein......
vor dem Tode -
namentlich vor ihm, dem Tode....
Aber all das waren nur Masken
und Verkleidungen.
In Wirklichkeit gab es nur eines,
vor dem man Angst hatte:
DAS Sich –fallen -lassen,
den Schritt in das Ungewisse hinaus,
den kleinen Schritt hinweg,
über all die Versicherungen, die es gab.
Und wer sich einmal,
ein einziges Mal hingegeben hatte,
nur einmal das große Vertrauen geübt
und sich dem Schicksal anvertraut hatte,
der war befreit!
Er gehorchte nicht mehr den Erdgesetzen,
er war in den Weltraum gefallen
und schwang im Reigen der Gestirne mit.
[/size:6fec022121]
Hermann Hesse[/quote:6fec022121]
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--------------------------------------------------------------------------- Beitrag vom 16.01.2007, 21:32 --- elektrifix1: Weihnachtsstadt des Nordens (S-H) --- : 372
Engelgeschichten<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ich wünsch dir einen Engel,
der dich tröstet, wenn du traurig bist.
der um deine Einsamkeit weiß,
zu dir kommt und dich aushält.
der dich versteht und dir zuhört,
der mit dir redet, wenn es nötig ist.
der auch im richtigen Moment schweigen kann.
der dich in seine Arme nimmt,
dessen Wärme dir einfach gut tut.
der dir Gewissheit gibt,
geliebt zu sein.
der dich fühlen lässt,
von Engelsflügeln umgeben zu sein.
(Autor mir unbekannt)
Weisst du noch.<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Weißt Du noch,
wie ich Dir die Sterne vom Himmel
holen wollte,
um uns einen Traum zu erfüllen?
Aber
Du meintest,
sie hingen viel zu hoch ...!
Gestern
streckte ich mich zufällig
dem Himmel entgegen,
und ein Stern fiel
in meine Hand hinein.
Er war noch warm
und zeigte mir,
dass Träume vielleicht nicht sofort
in Erfüllung gehen;
aber irgendwann ...?!
- Markus Bomhard -[img:c1f7efcf33]http://i119.photobucket.com/albums/o150/Daggi2007/stern00009.gif[/img:c1f7efcf33]
Lebensgarten<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Lebensgarten[img:10fd7531be]http://i119.photobucket.com/albums/o150/Daggi2007/Naturg-digi.jpg[/img:10fd7531be]
Bin ein Gärtner im Lebensgarten,
wo ich Tag und Nacht Wache schiebe,
von dem die Blumen alle erwarten,
dass ich sie ehre und sie liebe.
Lilien, Nelken, Rosen, Veilchen,
Tulp'n, Narzissen, Efeu und mehr,
Liebe Euer jedes Teilchen,
achte und verehr' euch sehr.
Eine Blume schönster Art,
von erstaunlich'r Farbenpracht,
wuchs in meinem Herzen zart,
meines Gartens teuerst' Tracht.
Schatten warfen bald die Bäume,
und sie sperrten Lichtesquelle,
enger wurden Wurzelräume,
Und sie brachten Trauerwelle.
Tannen, Eichen, Trauerweiden,
Birken, Schattenwerferfichten,
werd' in Kürze euch entkleiden,
und am liebsten euch vernichten.
Du bist die Blume meiner Träume,
müde und einsam im Schatten liegst,
für Dich fälle ich sämtliche Bäume,
damit Du genügend Licht kriegst.
Weihnachten<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Heute
Heute will ich aus meinem Tagebuch zwei Tage streichen: gestern und morgen.
Gestern war zum lernen da und das morgen wird die Konsequenz dessen sein, was ich heute tun werde.
Heute will ich mich dem Leben stellen, weil ich weiß, dass dieser Tag niemals wieder kehren wird.
Heute ist die letzte Möglichkeit, die ich habe, um mein Leben so intensiv wie möglich zu leben, weil niemand mir garantieren kann, dass ich den Sonnenaufgang morgen früh erlebe.
Heute will ich mutig genug sein, mir keine Möglichkeit entgehen zu lassen, das ist meine einzige Alternative um erfolgreich zu sein.
Heute will ich meine wertvollsten Möglichkeiten einsetzen: meine Zeit; für die wichtigste Aufgabe, die ich habe, mein Leben.
Ich will jede Minute darauf verwenden, aus gerade diesem Tag einen ganz besonderen und einzigartigen Tag zu machen.
Heute will ich gegen jedes Hindernis, dass sich mir in den Weg stellt kämpfen und ich werde gewinnen.
Heute will ich mich gegen Pessimismus wehren und die Welt mit einem lächeln besiegen, mit der positiven Einstellung von allem nur das beste zu erwarten.
Heute will ich aus jeder einfachen Aufgabe etwas ganz besonderes machen.
Heute will ich mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, die Realität verstehen und den Sternen meine Zukunft anvertrauen.
Heute will ich mir die Zeit nehmen, um glücklich zu sein und will meine Spuren und mein Ich in den Herzen anderer zurück lassen.
Heute will ich dich einladen, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, in dem wir davon träumen können, dass alles, was wir beginnen wollen, möglich ist. Und wir werden ihn ausfüllen mit Freude und mit Würde.
*[img:15d673e362]http://img.photobucket.com/albums/v59/cillyiris/smileys/c007.gif[/img:15d673e362]* Einen schönen Tag und morgen einen noch besseren!
Autor unbekannt; übersetzt von Iris
Today
Today I will delete from my diary’s two days: yesterday and tomorrow.
Yesterday was to learn and tomorrow will be the consequence of what I can do today.
Today I will face life with the conviction that this day will not ever return.
Today is the last opportunity I have to live intensely, as no one can assure me that I will see tomorrow's sunrise.
Today I will be brave enough not to let any opportunity pass me by, my only alternative is to succeed.
Today I will invest my most valuable resource: my time in the most transcendental work: my life;
I will spend each minute passionately to make of today a different and unique day in my life.
Today I will defy every obstacle that appears on my way trusting I will succeed.
Today I will resist pessimism and will conquer the world with a smile, with the positive attitude of expecting always the best.
Today I will make of every ordinary task a sublime expression,
Today I will have my feet on the ground understanding reality and the stars' gaze to invent my future.
Today I will take the time to be happy and will leave my footprints and my presence in the hearts of others.
Today, I invite you to begin a new season where we can dream that everything we undertake is possible and we fulfil it, with joy and dignity.
* [img:15d673e362]http://img.photobucket.com/albums/v59/cillyiris/smileys/c007.gif[/img:15d673e362] * Have a good day and a better one tomorrow! Author unknown
[i:15d673e362]Ich habe Spaß an der englischen Sprache und am übersetzen ins deutsche[/i:15d673e362]
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[img:fbf3451b17]http://i119.photobucket.com/albums/o150/Daggi2007/hund-katze-1.gif[/img:fbf3451b17], wie schön, liebe Iris.
Das erinnert so an den Spruch:"Was Du heute kannst besorgen, das schiebe nicht auf morgen". Nur Dein Text klingt viiiieeelll schöner.
Gruß
Daggi
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[size=18:c03e1bf12a][color=yellow:c03e1bf12a]Glück
Das Glück ist ein Traum in der Nacht
Und eine Illusion am Tag
Es ist eine Gedanke voll Hoffnung
Und ein Wunsch des Herzens,
Der nach Erfüllung verlangt.
Doch wie oft tritt das Gegenteil der Erfüllung ein.
Es ist ein Gesang, der an unser Ohr tönt,
Ohne das unser Herz ihn versteht.
[/color:c03e1bf12a]
Khalil el Khatib
[/size:c03e1bf12a]
--------------------------------------------------------------------------- Beitrag vom 26.01.2007, 00:24 --- elektrifix1: Weihnachtsstadt des Nordens (S-H) --- : 372
John Maynard<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Theodor Fontane
[size=18:9817e6eff5]John Maynard
John Maynard!
"Wer ist John Maynard?"
"John Maynard war unser Steuermann,
Aus hielt er, bis er das Ufer gewann,
Er hat uns gerettet, er trägt die Kron',
Er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn.
John Maynard."
Die "Schwalbe" fliegt über den Erie-See,
Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee;
Von Detroit fliegt sie nach Buffalo -
Die Herzen aber sind frei und froh,
Und die Passagiere mit Kindern und Fraun
Im Dämmerlicht schon das Ufer schaun,
Und plaudernd an John Maynard heran
Tritt alles: "Wie weit noch, Steuermann?"
Der schaut nach vorn und schaut in die Rund:
"Noch dreißig Minuten ... Halbe Stund."
Alle Herzen sind froh, alle Herzen sind frei -
Da klingt's aus dem Schiffsraum her wie Schrei,
"Feuer!" war es, was da klang,
Ein Qualm aus Kajüt und Luke drang,
Ein Qualm, dann Flammen lichterloh,
Und noch zwanzig Minuten bis Buffalo.
Und die Passagiere, bunt gemengt,
Am Bugspriet stehn sie zusammengedrängt,
Am Bugspriet vorn ist noch Luft und Licht,
Am Steuer aber lagert sich´s dicht,
Und ein Jammern wird laut: "Wo sind wir? wo?"
Und noch fünfzehn Minuten bis Buffalo. -
Der Zugwind wächst, doch die Qualmwolke steht,
Der Kapitän nach dem Steuer späht,
Er sieht nicht mehr seinen Steuermann,
Aber durchs Sprachrohr fragt er an:
"Noch da, John Maynard?"
"Ja,Herr. Ich bin."
"Auf den Strand! In die Brandung!"
"Ich halte drauf hin."
Und das Schiffsvolk jubelt: "Halt aus! Hallo!"
Und noch zehn Minuten bis Buffalo. - -
"Noch da, John Maynard?" Und Antwort schallt's
Mit ersterbender Stimme: "Ja, Herr, ich halt's!"
Und in die Brandung, was Klippe, was Stein,
Jagt er die "Schwalbe" mitten hinein.
Soll Rettung kommen, so kommt sie nur so.
Rettung: der Strand von Buffalo!
Das Schiff geborsten. Das Feuer verschwelt.
Gerettet alle. Nur einer fehlt!
Alle Glocken gehn; ihre Töne schwell'n
Himmelan aus Kirchen und Kapell'n,
Ein Klingen und Läuten, sonst schweigt die Stadt,
Ein Dienst nur, den sie heute hat:
Zehntausend folgen oder mehr,
Und kein Aug' im Zuge, das tränenleer.
Sie lassen den Sarg in Blumen hinab,
Mit Blumen schließen sie das Grab,
Und mit goldner Schrift in den Marmorstein
Schreibt die Stadt ihren Dankspruch ein:
"Hier ruht John Maynard! In Qualm und Brand
Hielt er das Steuer fest in der Hand,
Er hat uns gerettet, er trägt die Kron,
Er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn.
John Maynard."
[/size:9817e6eff5]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
--------------------------------------------------------------------------- Beitrag vom 26.01.2007, 00:43 --- elektrifix1: Weihnachtsstadt des Nordens (S-H) --- : 372
Totes Pferd?<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
[color=blue:4770eb7db2][size=24:4770eb7db2][b:4770eb7db2]Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steige ab.[/b:4770eb7db2][/size:4770eb7db2][/color:4770eb7db2]
Dakota Indianer
Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steige ab.
Das ist kein Satz von mir, sondern die Weisheit eines Dakota-Indianers.
Die wussten's
[i:4770eb7db2]Ja und die Süchtigen, die kenne doch immer ein Ja, aber...[/i:4770eb7db2]{nur die Süchtigen?}
Und was machen sie daraus?
Sie besorgen sich eine stärkere Peitsche
Sie suchen Kontakt zu anderen, die auch tote Pferde reiten.
Sie verändern die Kriterien, die besagen, dass das Pferd tot
ist.(vielleicht irren die anderen?)
Sie tragen es zum Tierarzt und hoffen auf Wiederbelebung.
Sie tauschen das eine tote Pferd gegen ein anderes totes Pferd und
hoffen:-))))
Sie holen sich mehrere tote Pferde, vielleicht kann man sie
zusammenschirren
und doch reiten?
Sie reden sich ein, dass ein totes Pferd billiger ist und bequemer
Sie lesen Studien über tote Pferde und versuchen sie doch noch zu reiten
Sie verkaufen das tote Pferd und kaufen sich eine tote Kuh.
Sie nennen das tote Pferd: Dead horsepower und glauben, dass man damit
doch
reiten kann.
Sie malen sich aus, wie schnell und gut das tote Pferd zu reiten waere,
wenn
es noch leben würde.
Sie geben dem Pferdeverkäufer die Schuld, obwohl sie das Pferd schon vor
Jahren gekauft hatten.
Sie machen Untersuchungen, ob man tote Pferde auf eine andere Art und
Weise doch reiten könnte...
Es kümmert mich nicht, wie Du Dein Geld verdienst.
Mich interessiert, was Dich begeistert, und ob Du mutig genug bist,
die Träume Deines Herzens zu verwirklichen.
Es kümmert mich nicht, wie alt Du bist.
Mich interessiert, ob Du bereit bist, wie ein Narr auszusehen,
für Deine Liebe, für Deine Träume und für das Abenteuer,
lebendig zu sein.
Mich kümmert nicht, welche Planeten Deinen Mond umkreisen.
Mich interessiert, ob Du zur Wurzel Deiner Sorgen vorgedrungen bist,
ob Du von den Betrügereien des Lebens geöffnet wurdest,
oder aus Angst vor weiterem Schmerz zusammensinkst und dich verschließt.
Ich möchte wissen, ob Du mit der Freude verweilen kannst,
der von mir und Deiner eigenen,
ob Du vor Wildheit tanzen kannst und der Ekstase erlaubst,
Dich bis zu den Fingerspitzen und Fußzehen zu erfüllen,
ohne vorsichtig zu werden oder vernünftig zu werden
und Dir einreden lässt, das gehöre sich nicht.
Es kümmert mich nicht, ob die Geschichte, die du mir erzählst, wirklich stimmt.
Ich möchte wissen, ob du es schaffst, jemanden zu enttäuschen,
um dir selbst treu zu bleiben,
ob du den Betrug aushalten kannst, ohne Deine Seele zu verraten.
Ich möchte wissen, ob Du die Schönheit eines jeden Tages sehen kannst,
selbst, wenn er nicht „schön“ ist,
ob Du Dein Leben aus seiner Quelle speist.
Ich möchte wissen, ob Du mit Fehlern leben kannst,
Deinen eigenen oder denen von mir.
Und immer noch am Ufer des Sees stehen kannst
und dem silbernen Kranz des Vollmondes Dein JA entgegen rufst.
Es kümmert mich nicht, wo Du lebst oder wie viel Geld du verdienst.
Ich möchte wissen, ob Du nach einer Nacht von Trauer und Verzweiflung
aufstehen kannst, zerschlagen und ausgelaugt
und doch den Kindern geben kannst, was sie brauchen.
Es kümmert mich nicht, wer Du bist oder wie Du hierher gekommen bist.
Ich möchte wissen, ob Du mit mir im Zentrum des Feuers stehen kannst,
ohne zurückzuweichen.
Es kümmert mich nicht, wo, was oder mit wem Du studiert hast.
Ich möchte wissen, was von Dir bleibt, wenn alles Äußere abfällt.
Ich möchte wissen, ob Du alleine mit Dir sein kannst,
ob Du wirklich in Momenten der Leere ganz bei Dir sein kannst.
…du kommst wann du willst, ohne das ich es will
…du lähmst mich, ohne das ich es will
…du machst mich krank , ohne das ich es will
…du nimmst Mut, ohne das ich es will
…du machst sprachlos, ohne das ich es will
…du machst taub, ohne das ich es will
…du machst hilflos, ohne das ich es will
…du machst traurig, ohne das ich es will
…du machst einsam, ohne das ich es will
…du machst Phantasien, ohne das ich es will
…du lässt mich frieren , ohne das ich es will
…du lässt mich weinen, ohne das ich es will
…du machst Angst, ohne das ich es will
…du bist leise und laut
…du bist hinterhältig und besitzergreifend
…du bist erschreckend und kalt
…du bist stark und ergreifend
…du bist niederschmetternd und rücksichtslos
…du bist feige!
Aber…
Ich will stark sein und leben
Ich will träumen und lachen
Ich will leise und laut sein
Ich will mutig und feige sein
Ich will schlafen ohne zu träumen
Ich will nicht mehr für dich lügen
Ich will lieben und liebenswert sein
Ich will nicht mehr Dein Besitz sein!
Ich möchte leben und frei sein!
Angst- ich brauche Dich nicht, solange du mein Feind bist!
Kurt Tucholsky[img:06dc563817]http://i119.photobucket.com/albums/o150/Daggi2007/winter_im_moor.jpg[/img:06dc563817]
[color=cyan:06dc563817]Aus!
Einmal müssen zwei auseinandergehn;
einmal will einer den andern nicht mehr verstehn - -
einmal gabelt sich jeder Weg - und jeder geht allein -
wer ist daran schuld?
Es gibt keine Schuld. Es gibt nur den Ablauf der Zeit.
Solche Straßen schneiden sich in der Unendlichkeit.
Jeder trägt den andern mit sich herum -
etwas bleibt immer zurück.
Einmal hat es euch zusammengespült,
ihr habt euch erhitzt, seid zusammengeschmolzen, und dann erkühlt -
Ihr wart euer Kind. Jede Hälfte sinkt nun herab -:
ein neuer Mensch.
Jeder geht seinem Schicksal zu.
Leben ist Wandlung. Jedes Ich sucht ein Du.
Jeder sucht seine Zukunft. Und geht mit stockendem Fuß,
vorwärtsgerissen vom Willen, ohne Erklärung und Gruß
in ein fernes Land.
[/color:06dc563817]
* der Autor
Geboren am 09.01.1890 als Sohn eines Kaufmanns in Berlin, studierte dort
und in Genf Jura und promovierte 1914 in Jena mit einer Arbeit über Hypothekenrecht.
Für kurze Zeit war er als Bankvolontär tätig. Tucholsky war einer der bedeutendsten
Gesellschaftskritiker des 20. Jahrhunderts. Er war unter den Pseudonymen Peter Panter,
Theobald Tiger, Ignaz Wrobel und Kaspar Hauser Mitarbeiter der "Schaubühne" und "Weltbühne",
die er mit Siegfried Jacobsohn und dem späteren Friedens-Nobelpreisträger Carl von
Ossietzky zu einem der aggressivsten und wirksamsten publizistischen Instrumente
der Weimarer Republik machte. Seit 1924 lebte Tucholsky überwiegend im Ausland und
kehrte nur sporadisch nach Deutschland zurück. Ab 1929 lebte er in Schweden. 1933
verboten die Nazis die "Weltbühne", verbrannten Tucholskys Bücher und bürgerten ihn
aus. Am 21. Dezember 1935 schied er, nach quälender Krankheit und mehreren Operationen,
in Hindas/Schweden freiwillig aus dem Leben.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
--------------------------------------------------------------------------- Beitrag vom 29.01.2007, 11:59 --- xmas-Dream: Zwischen Abendrot und Morgenrot...Quatsch: Baden-Württemberg Nähe Stuttgart --- : 1198
[quote:6c972385ca="cillyiris"]Hab gerade eine für mich neue Seite mit Sprüchen entdeckt :D
Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.
[/quote:6c972385ca]
Das gilt aber nur, wenn man Dinge zu zweit betrachtet. Betrachtet man sie allein, dann weiß man nicht was andere sehn. Trotzdem: sie haben auch dann mehr als nur eine Seite:
- die eine, die man selbst sieht
- Die Seite, die man selbst nicht sieht.
Weil man nicht danach fragt, was andere sehn, bleibnt es so bei den zwei Seiten. Und man kennt seine dritte Seite gar nicht...
Schade eigentlich.
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Hier hab ich ein kleines Gedicht. Es ist bestimmt etwas Wahres dran.
[size=18:851790b068]Doktor Wald[/size:851790b068]
Wenn ich an Kopfweh leide und Neurose,
mich unverstanden fühle oder alt,
und will mich die Muse nicht liebkosen,
dann konsultiere ich den Doktor Wald.
Er ist mein Augenarzt und mein Psychiater,
mein Orthopäde und mein Internist.
Er hilft mir sicher über jeden Kater,
ob er aus Kummer oder Kognak ist.
Er hält nicht viel von Pülverchen und Pille,
doch umso mehr von Luft und Sonnenschein.
Und kaum umfängt mich die sterile Stille,
rauscht er mir zu: Nun atmen Sie mal ein!
Ist seine Praxis auch sehr überlaufen,
in seiner Obhut läuft man sich gesund.
Und Kreislaufschwache, die noch heute schnaufen,
sind morgen ohne klinischen Befund.
Er bringt uns immer wieder auf die Beine,
und unsere Seelen stets ins Gleichgewicht,
verhindert Fettansatz und Gallensteine –
bloß Hausbesuche macht er leider nicht.
Gruß Friedrich [color=orange:851790b068]Wilhelm[/color:851790b068]
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--------------------------------------------------------------------------- Beitrag vom 28.03.2007, 22:43 --- elektrifix1: Weihnachtsstadt des Nordens (S-H) --- : 372
Nur ein Wunsch?<--- klicken für "schöne" Version mit Grafik ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
[size=18:bd6bc530e5][b:bd6bc530e5]Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit,
ein bisschen mehr Güte und weniger Neid,
ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass,
ein bisschen mehr Wahrheit, das wäre was !
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh,
statt immer ich ein bisschen mehr du,
statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
Kein Trübsal und Dunkel, bisschen mehr Licht
kein quälend Verlangen, ein froher Verzicht -
und viel mehr Blumen, so lange es geht,
nicht erst auf Gräbern, da blühn sie zu spät. [/b:bd6bc530e5][/size:bd6bc530e5]
Peter Rosegger