Beitrag vom 24.05.2011, 11:52 --- Poet --- : 248Die spielenden Kleinen <--- klicken für "schöne" Version mit Grafik
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Die spielenden Kleinen
[i:9b18a9ca79](Georg Oertel)[/i:9b18a9ca79]
So ist die mühsam schleichende Zeit
Doch endlich vorübergegangen,
Die sorglich gezählten Tage all
Mit ihrem Hangen und Bangen.
Vom Himmel ist kommen die heilige Nacht,
Hat Licht in die Häuser und Herzen gebracht
Und Freude den Großen und Kleinen.
Der Weihnachtsglocken köstlicher Schall
Ist über die Lande geklungen,
Aus Kinderherzen ist jubelnder Dank
Und jauchzende Freude gedrungen.
Nun ward es still im trauten Gemach,
Nun hallet leiser die Freude nach
Im Herzen der spielenden Kleinen.
Wachskerzen und würziger Tannenduft
Weht durch das dämmernde Zimmer,
Aus grünem Gezweige grüßet hervor
Der Nüsse goldener Flimmer.
Allüberall blendende Herrlichkeit!
O könnte stehen bleiben die Zeit
Für meine spielenden Kleinen!
Schon hat die Mühle, getrieben vom Sand,
Die schläfrigen Flügel geschwungen,
Des fahrenden Paukenschlägers Musik
Ist lustig und hell erklungen.
Nun zeiget der nüsseknackende Mann
Geduldig die Künste, die er kann,
Den glücklich spielenden Kleinen.
Du süßes Genügen der Kindlichkeit!
Du himmlischer Weihnachtsfrieden!
O wäre doch allen zu dieser Zeit
Von dir ein Strahl beschieden!
Ein Wunsch schleicht mir ins Herz hinein:
O könnt ich zu Weihnacht noch einmal sein,
Wie meine spielenden Kleinen!
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