Beitrag vom 15.12.2010, 11:20 --- Poet --- : 248Den Lichtgenossen <--- klicken für "schöne" Version mit Grafik
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Den Lichtgenossen
[i:241ac24611](Hanns von Gumppenberg)[/i:241ac24611]
Hundert Kerzen trägt die Fichte,
Prangt in ihrem Silberlichte
Wie ein reicher Märchentraum -
So als hundert Seelenflammen
Stellt das Schicksal uns zusammen,
Lichter uns am Lebensbaum.
Und wir Nachbarn in der Runde
Einen uns zum Feuerbunde:
Heller strahlt ein heitrer Glanz!
Wo der eigne Schimmer endet,
Was der andern Glut gespendet,
Wohl kein Flämmchen weiß es ganz.
Doch wenn eines tiefer brannte,
Schneller seine Kraft versandte,
Flackernd in die Nacht verging:
Merkt ein jedes von uns Frohen,
Die noch ruhig weiterlohen,
Was es Licht von ihm empfing!
Einmal dann im Dämmerraume
Am verödet düstern Baume
Brennt ein letztes noch allein,
Von sich selber nur zu zehren
In dem Dunkel, in dem leeren -
Mög' nicht ich dies letzte sein.
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