Beitrag vom 21.05.2011, 02:51 --- Poet --- : 248Das Wunderblümlein <--- klicken für "schöne" Version mit Grafik
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Das Wunderblümlein
[i:23cb7a6c25](Richard Dehmel)[/i:23cb7a6c25]
Uns ist ein' Ros' entsprungen
aus einer Wurzel zart;
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art;
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wol zu der halben Nacht.
Das Blümlein war so reine
und duftete so süß;
mit seinem milden Scheine
verklärt's die Finsternis;
und leuchtet immerdar,
tröstet die Menschenkinder
holdselig, wunderbar.
Ein Stern mit hellem Scheine
hat es der Welt verkündt,
den Hirten und den Heiden,
wo man dies Blümlein findt.
Nun ist uns nicht mehr bang,
seit aus der dunklen Erde
solch köstlich Knösplein sprang.
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