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Es sind nur noch
Tage bis Heiligabend - dann ist Weihnachten!
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Autor |
Nachricht |
Wilhelm superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 22.08.2005 Beiträge: 471 Wohnort: Märchenland
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Geschrieben am: 23.11.2005, 08:42 Titel: Quakgeschichte 16
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Die Brieftauben
von Friedrich Buchmann
Es stürmt über den Concordia See. Ein Gewitter hat Blitz und Donner gebracht.
Unsere beiden Frösche sitzen am Ufer unter einem alten Baumstamm, der im Wasser liegt. Es blitzt immer wieder. Sie haben Angst. Quakquak zittert an ganzen Körper. Er versteckt und krabbelt immer tiefer unter den Baumstamm. Quaki erschreckt sich bei jedem Donnerschlag. Dann fängt er ganz laut an zu Quaken. Es regnet nicht, nein, es schüttet aus allen Wolken. Am Ufer steht auch ein großer Baum. Hier haben Vögel Schutz gesucht. Sie sind ganz nass geregnet. Jetzt wird es am Horizont wieder etwas heller.
Das Gewitter ist weiter gezogen. Es regnet nur noch langsam. So haben es unsere beiden Frösche gerne. Das ist richtiges Froschwetter. Langsam kommen sie vor und setzen sich auf den Baumstamm.
Sie schauen sich um. Am östlichen Horizont ziehen noch schwarze Wolken. Da hört Quaki plötzlich ein Gegurre. Er sieht am Ufer einen klitschnassen Vogel zittern.
Mit ein paar Sprüngen, hüpft er zum Vogel und fragt ihn: „Wer bist du“?
Der Vogel zittert immer noch. Er kann vor lautern Zittern gar nicht antworten. Jetzt kommt auch Quakquak angehüpft. Auch er möchte wissen, welcher Vogel dort sitzt. Der Vogel schüttelt sich und Wasser spritzt durch die Luft. Einige Tropfen bekommen unsere beiden kleinen Frösche ab.
Quaki fragt den Vogel noch einmal: „Bist du ein Adler“?
Der Vogel schüttelt sich wieder und mit piepsiger Stimme kommt ein ganz leises: „Nein“! Und dann gurrt der Vogel weiter:
„Ich bin eine Brieftaube und bin auf den Rückflug von Frankreich in das Gewitter gekommen. Ich habe keinen guten Unterschlupf gefunden. Und so haben mich der Regen und auch der Sturm nass gemacht und durchgeschüttelt.
Jetzt sitze ich hier und warte auf die Sonne, damit sie mich wieder trocknet. Meine Federn sind ganz nass und ich kann nicht richtig fliegen. Auch habe ich keine Kraft mehr. Ich brauch etwas Futter“!
Quaki quakt gleich los. Wir fangen dir ein paar Fliegen und Mücken, die kannst du dann fressen. Und schon wollen die beiden Frösche an das Ufer, wo das hohe Schilf steht. Sie hüpfen los.
Da gurte die Taube hinterher: „Das braucht Ihr nicht. Wir Tauben fressen keine Tiere. Wir fressen nur Körner, Erbsen und Samen.
Die beiden Frösche kommen zurück und Quaki fragt erstaunt: „Du frist keine Mücken? Mücken schmecken lecker und bringen Kraft“.
Quakquak quakt: „I, Körner schmecken doch nicht! Fliegen und Mücken sind unsere Leibspeise.“
„Nein“, gurrt die Taube. „Jetzt ein paar Erbsen, dass wäre ein Festessen“.
Plötzlich hat Quaki eine Idee!
„Lass uns auf unsere große Pusteblumenwiese hüpfen, da gibt es große Graßbüschel und das Gras steht jetzt in Samen. Wir spielen dort öfter Hünchen oder Hähnchen. Wir sieben die kleinen Grasblüten immer zum Ende des Grashalms und dann entsteht entweder ein Hähnchen oder ein Hühnchen. Du musst aber vorhersagen, was entstehen soll. Wenn du Recht hast, dann hast du gewonnen“.
„Wo ist die große Pusteblumenwiese“; fragte die Brieftaube.
„Na dort“, quakt Quakquak.
Und schon hüpfen die beiden Frösche los. Die Brieftaube schüttelt sich noch einmal und es fallen immer noch Regentropfen ab. Dann hüpft sie auch hinter unsere beiden kleinen Frösche her. Als sie an der Pusteblumen Wiese angekommen sind, frisst die Taube von den Grashalmen die Samen.
Sie gurrt ganz laut: „Hm, dass schmeckt gut“. Quaki hat auch inzwischen eine Pusteblume angeknabbert und trinkt natürlich Pusteblumenmilch. Auch er quakt laut: „Hm, köstlich“. So machen die beiden Frösche und die Brieftaube ausgiebig Vesper. Sie lassen sich es alle recht gut schmecken.
Dann gurrt die Taube ganz laut:
„Hurra, ich bin wieder trocken und ich habe wieder Kraft zum Fliegen! Ihr müsst wissen, ich bin auf einen Wettflug. Ich wohne bei den Menschen in einen Taubenschlag. Die Menschen sind gut zu uns. Sie geben uns zu Fressen. Machen unseren Taubenschlag sauber. Und stellen uns manchmal aus. Viele Menschen kommen dann und schauen uns an. Sie freuen sich dann. Wenn wir Tauben einen Wettflug machen sollen, sperren sie uns in einen großen Käfig und fahren mit uns oft in andere Städte und Länder. Dort lassen sie uns dann fliegen. Wir müssen uns zurück in unseren Heimatschlag finden. Das ist nicht so einfach. Tauben habe ein gutes
Gedächtnis. Wir finden uns überall hin. Die Sonne hilft uns dabei. Wer zu erst da ist, ist Sieger. Der Taubenzüchter, bei dem ich wohne, hat schon oft mit seinen Tauben gewonnen. Ich habe auch schon gewonnen. Dafür hat der Taubenzüchter einen Pokal bekommen. Ich habe dafür schönes frisches Weizenkorn bekommen. Doch der blöde Hühnerhahn hat mir alles weg gefressen“.
„Warum fliegst du nicht weiter“, fragte Quaki.
„Das blöde Gewitter hat mich aufgehalten. Meine anderen Taubenfreunde haben eine andere Route genommen, die sind bestimmt schon zu Hause in ihren Taubenschlag. Jetzt habe ich Zeit. Ich bleibe noch ein bisschen bei euch hier. Ihr seit richtig nett zu mir gewesen und habt mir geholfen. Ich erzähle euch noch von anderen Ländern, dort wo die Palmen wachsen. Palmen sehen sehr schön aus, man kann aber gar nicht gut darauf sitzen. Sie sind sehr stachelig“.
Und die Taube erzählte unseren beiden Fröschen von anderen Ländern.
Die Zeit verging und auf einmal wurde es dunkel. Die Taube flog auf einen großen Baum und unsere beiden Frösche hüpften zum Ufer. Dann legten sie sich auf ein Seerosenblatt schlafen. Quaki quakte dann zu seinen Freund:
„Hoffentlich ist die Taube morgen noch da, dann können wir wieder zusammen spielen. Auch kann die Taube uns weiter von anderen Ländern erzählen".
Doch Quakquak hatte bereits die Augen zu und schnarchte. |
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