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Der Aufstand der Tiere

 
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Autor Nachricht
Wilhelm
superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel


Datum der Anmeldung: 22.08.2005
Beiträge: 471
Wohnort: Märchenland

Geschrieben am: 21.11.2005, 08:28    Titel: Der Aufstand der Tiere Top 1585: Der Aufstand der Tiere Antworten & Zitieren

Der Aufstand der Tiere
von Friedrich Buchmann

Es ist Herbst geworden und in den Ställen beim Bauer wird es merklich ruhiger. Alle Tiere merken, dass es auf die Weihnachtzeit zugeht.
Dann beginnt der große Kahlschlag in den Ställen.
Der Bauer und die Bäuerin sitzen in ihrem Bauernhaus und beratschlagen, was am nächsten Tag auf den Bauernhof an Arbeit anliegt. Da hören sie plötzlich aus dem Hühner-, Gänse-, und Entenstall ein Riesenspektakel.
Der Bauer nimmt seine Schrotflinte und geht zum Hühnerstall. Er dachte, dass der Fuchs oder ein Marder dort sein Unwesen treibt. Vorsichtig geht er zum Hühnerstall und schaut von außen durch das Fenster.
Alle Hühner sitzen auf den Stangen und gackern laut. Auch die Enten und Gänse schnattern laut durcheinander. Dabei schlagen sie mit den Flügeln.
Und plötzlich kann der Bauer, das Gackern und Schnattern der Tiere verstehen. Der Gänserich schnattert am lautesten und der Bauer hört wie er sagt:
„ Liebe Gänse, Hühner und Enten es geht auf die Weihnachtszeit zu und da werden unsere Brüder und Schwestern Gänse vom Bauer gefangen und geschlachtet. Man reißt uns unsere schönen weißen Daunen und Federn raus. Diese werden in einen Sack gesteckt. Kissen nennen die Menschen den Sack.
Aus unserer Leber machen die Menschen Gänseleberpastete.
Diese schmieren sie auf ihr Brot und essen das.
Alle unsere Brüder und Schwestern laden zu Weihnachten in der Bratröhre und werden bei 220 Grad braun gebraten oder als Gänseklein in der Suppe. Das Lassen wir uns nicht mehr gefallen“.
„Ja“ rief der Hahn, „wir sind dabei. Uns klauen die Menschen unsere Eier, besonders im Frühjahr, um die Osterzeit. Wir können gar nicht genug Eier legen, immer sind sie weg. So können wir uns gar nicht richtig vermehren. Im Sommer werden viele Hühner von uns geschlachtet und man reißt uns auch alle Federn aus. Wir werden als Grillhähnchen und Grillhühnchen in den Supermärkten verkauft oder wir landen in einen Grillwagen und werden von den Menschen auf der Straße verspeist.
Das lassen wir uns auch nicht mehr gefallen“.
„Das stimmt“, rief plötzlich die Ente, „uns geht es so ähnlich. Man schlachtet uns das ganze Jahr, reißt uns auch die Federn aus und wir landen dann in der Bratröhre. Werden zum Mittag verspeist und dazu trinken die Menschen solch saueres Getränk, sie nennen es Wein“.
Plötzlich rufen alle Gänse, Enten und Hühner: „I, buh, i, buh, i“
Der Bauer hörte alles mit an. Er glaubte nicht was er dort hörte.
Der Gänserich schnatterte plötzlich ganz laut und es wurde still im Stall.
Dann rief er laut allen zu: „Wir müssen auch noch mit den anderen Tieren sprechen, drum lasst uns in die anderen Ställe gehen“. Und schon waren alle Hühner, Gänse und Enten unterwegs. Zuerst gingen sie in den Schweinestall zu den Schweinen.
Der Gänserich erklärte den Schweinen um was es ging. „Das stimmt“, grunzte das Schwein. „Uns geht es genau so. Wenn wir Glück haben dann lassen uns die Menschen leben bis wir gut zwei Zentner wiegen. Dann machen sie aus uns Wurst, Steaks und Koteletts. Unsere Haut ziehen sie uns ab und machen daraus Leder. Aus unseren Borsten machen sie Rasierpinsel für die Menschen. Aus unseren Ferkeln, braten sie manchmal Spanferkel. Sie stecken einen dicken Spieß durch unsere Kinder. Wir sind dabei und machen den Aufstand mit. Lasst uns in den Rinderstall gehen. Die Rinder machen bestimmt auch mit“.
Die gesamten Tiere wanderten nun in den Rinderstall.
Der Ochse empfing sie und wollte sie nicht rein lassen.
Der Gänserich erklärte den Ochsen um was es ging. Weil er ein Ochse war, verstand er das Anliegen nicht. Da rief die Leitkuh: „Du bist ein Ochse, lass die Tiere alle rein, ich erkläre dir nachher das Anliegen der Tiere. Sie rief alle Tiere in den Rinderstall.
Der Ochse schaute nicht schlecht und dann fing der Gänserich zu erklären. Mittlerweile ist die Bäuerin auch aus dem Haus gekommen, denn der Krach in den Ställen wurde immer lauter. Sie sah den Bauer am Fenster des Rinderstalles stehen und ging zu ihm. Er sagte zu ihr:
„Das gibt es doch nicht, so etwas habe ich noch nie gesehen und gehört!“
Er ließ seine Frau mit an das Fenster.
Drinnen im Stall ein lautes Gegrunze, Gagern und Geschimpfe und plötzlich zog die Tiermeute weiter.
Sie liefen in den Pferdestall. Auch die Pferde beklagten sich. Sie müssen immer solch schwere Lasten ziehen und die Menschen auf sich reiten lassen. Nur der Esel sagte nichts, weil er eben ein Esel war.
Da rief laut der Gänserich: „Kommt wir holen den Bauer und die Bäuerin und sperren sie in den Schweinestall. Sie sollen auch einmal sehen wie es uns geht. Zum Fressen bekommen sie nur Wasser und trockenes Brot.
Als der Bauer und die Bäuerin das hörten, liefen sie zurück in ihr Bauernhaus. Sie schlossen die Türen ab und versteckten sich.
Doch der Ochse lief gegen die Eingangstür und brach sie auf. Alle Tiere liefen in das Bauernhaus. Der Hahn fing an zu krähen und der Bauer wachte auf.
Er hatte geträumt. Nach dem er aufgestanden war, ging er in die Ställe und streichelt alle seine Tiere und gab sie eine extra große Portion Futter
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Kaminputzerin
superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel


Datum der Anmeldung: 25.08.2005
Beiträge: 364
Wohnort: Oben auf den Dächern

Geschrieben am: 21.11.2005, 18:09    Titel: Wenn man das so liest hat man keinen Hunger mehr auf Fleisch Top 1593: Wenn man das so liest hat man keinen Hunger mehr auf Fleisch Antworten & Zitieren

Wenn man das so liest lieber Wilhelm hat man keinen Hunger mehr auf Fleisch. Grüßle von der Kaminputzerin
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