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Autor |
Nachricht |
Nancy superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 28.09.2006 Beiträge: 365 Wohnort: Land Brandenburg
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Geschrieben am: 18.01.2007, 15:56 Titel: Meine Elterngespräche
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Also bei Juliens Lehrerin...
ein paar Manko's hat er, und zwar das er unordentlich ist, oberflächlich, kritikunfähig und es fällt ihm nach wie vor schwer, sich in die Klasse einzuordnen. Das sind alles Dinge die wir auch daheim erleben und das mit der Kritikunfähigkeit, das hat er von mir und da mußte die Lehrerin grinsen, weil sie es sich nicht vorstellen kann.
Dann die positiven Sachen, er kann sich sehr gut konzentrieren, er hat ein sehr gute Feinmotorik (wenn er will), er kann Aufgaben sehr gut umsetzen, er hat eine mehr als gute Aufassungsgabe und Umweltwissen. Er redet von Dingen, die eignetlich noch nicht in die Grundschule gehören und man merkt, das er weiß wovon er spricht. Was das lesen und rechnen angeht, könnte er locker in die 2te Klasse gehen. Er ist in seiner art total direkt. Bis weihnachten war ein Junge in seiner Klasse, der gewaltätig war, die ganz Klasse im Griff hatte. Immerwieder fragte julien seine lehrerin war der Junge so ist und was er machen soll, wenn er angegriffen wird...als der junge dann den letzten tag da war, gab Julien ihm die Hand uns sagte ihm auf den Kopf hinaus "Ich bin froh, das Du gehst" Sie hofft das er das beibehält.
Dann hat sie mich wegen seiner ständigen Unruhe gefragt. Vor einiger Zeit war sie ja der Meinung, es läge an daheim. Ich hab es ihr dann nochmals erklärt, das er nix dafür kann, es liegt ein seinem Authismus, er hat es seid er in den Kindergarten ging, dadurch kam ja die Diagnose ans Licht. Sie meinte das sie das dann nicht mehr in Betracht ziehe, was die Wochenlobe anginge, denn wenn er wirklich nichts dafür kann, kann man ihn deswegen auch nicht bestrafen. Das find ich echt super, das war mir schon lange ein großes Anliegen, diese Unruhe wird er wohl immer haben und er, so wie alle anderen, müßen damit leben und umgehen. Dann fragte sie mich ob ich was dagegen hätte, wenn sie sich mit Juliens Psychologin treffen würde, weil sie einfach wissen möchte, welches Verhalten für den authismus spricht und wie sie mit ihm umgehen soll. Sie selbst merkt immer wieder, oder ertappt sich dabei, das sie ihn unterschätzt. Er ist mit Anstand der Leistungsstärkste und es schwer das zu händeln. Sie möchte nicht, das er das merkt, das er in den Himmel gehoben wird. Und das ist ja das, was wir auch daheim machen. Wir sagen ihm zwar das er das und das, gut gemacht hat, aber wir sagen ihm nicht das er klasse ist. Denn dadurch entstehen Äüßerungen, die er macht wie "das mach ich nicht, kann ich eh, iss mir zu doof, weiß ich alles" Oder das er sich halt verweigert, wie zum Beispiel bei der Sonderpädagogin, die immer Donnerstags extra für ihn da ist, der er schon vor den Latz klatschte" laß mich in Ruhe, das mach ich nicht" und ihr dabei bitterböse Blicke zuschmiss. Er hat er verdammt hohes Leistungsniveau, was man bei ihm kaum greifen kann. Er ist fast immer total gelangweilt, bekommt Zusatzaufgaben, die er ohne Anstrengung löst. Und das iss ein Problem, was aber angegangen wird.
Außerdem hat er gelernt, sich für andere zu freuen. wenn zum Beispiel ein Schüler, wo er weiß, derjenige hat Probleme mit dem Lernen, wenn der ein Lob bekommt, kann Julien sich herrlich mitfreuen, was ein riesen fortschritt ist, denn bis dato war Julein die Gefühlswelt anderer absolut Banane...
Ich erzählte ihr auch, das wir vor kurzem eine neue Diagnose für Julien bekommen haben, was uns alle durcheinander bringt. Das wir grad mal wieder am Limit sind und nach allem was er schon durch hat, soll sie bedenken, das es keinesfalls spurlos an ihm vorbeigeht. Auch das er jetzt halt wieder sehr krank ist und er mit Sicherheit, wieder Probleme macht, wenn er danach in die Schule kommt.
Sie erklärte mir aber auch, das wir, die Eltern von Julien, eine von wenigen Eltern sind, die absolut aufgeschlossen sind, sich Problemen stellen und mit denen man reden kann. Das tat echt gut, denn ich dachte immer und denke das auch immernoch, das ich zuviel in mich reinfresse.
Ja und zu Jocy....
Sie ist ein absolut, aufgewecktes, freundliches und offenes Kind. Sie iss für alles zu begeistern, macht überall mit, ob basteln, spielen, tanzen oder singen. Wir sollen unbedingt ihr tanzen fördern, was sie jeden Tag mit Freude zeigt.
Dann sagte mit die Erzieherin, das sie in letzter Zeit viele kleine Kindern reinekommen hat und diese in Jocy's Gruppe kommen. Das bedeutet aber auch, das die Gruppe zu groß wird und sie Kinder in die nächste Gruppe schicken muß, wo ältere Kinder sind. Eigentlich wird es erst gemacht wenn die Kinder 4 werden und auch da kann es sich verzögern, wenn der Entwicklungststand es noch nicht zu lässt. Ja und Jocy ist eins von 2 Kindern, was in die nächste Gruppe kommt, weil sie schon sehr weit in ihrer Entwicklung ist. Sie iss grad 3 jahre und 4 Monate und mich macht das schon stolz. Andersrum sollen wir dann aber auch was sagen, wenn sich ihr Verhalten dann ändert, denn sie wird mit Abstand die Kleinste in der neuen Gruppe sein. Und sie iss dann bei Juliens Erzieherin, die freut sich sehr und ich mich sowieso, da auf meinen wunsch eingegangen wurde. Das einzige was bei ihr noch hängt iss die Sprache, die noch sehr undeutlich ist. Aber es hat sich in letzter zeit sehr gebessert. ich bin froh das auch sie das merkt. Und da nimmt sich Jocy mal was von Julien an...wenn sie verstanden werden will, dann kann sie deutlich sprechen... |
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Schreibmaus Daggi superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 08.12.2006 Beiträge: 1817 Wohnort: Springe Bennigsen
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Geschrieben am: 19.01.2007, 12:25 Titel: Meine Elterngespräche
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Na,
das ist doch in Mutters Ohren, oder nicht?
Auf JULIEN und JOCY kannst Du sehr stolz sein.
Und dass sie das ein oder andere Manko haben? Mein Gott, wer hat das nicht. Wir Erwachsenen sind auch nicht perfekt und könnten uns von den "Zwergen" hin und wieder mal ne Scheibe abschneiden.
Ihr seid doch auf dem richtigen Weg.
Julien ist ein für sein Alter weit entwickeltes Kind, zu weit vielleicht für sein Alter, wenn er sich für etwas interessiert oder begeistern kann, ehrlich und gerade heraus.
Sicher muss er in der Schule Leistung bringen, aber das macht ihm noch lange nicht zu dem, was er zu sein scheint. Nämlich ein manchmal anstrengender, aber liebenswerter "kleiner Mann".
Sein Authismus? Es ist halt so und ihr wisst, wo ihr Hilfe bekommt.
Und Jocy wird sich in der Gruppe der älteren schon durchsetzen. Ganz bestimmt. Und außerdem hat sie ja einen "großen Bruder".
Sei ganz stolze Mama!!!!!!!
Unser FREDDI
könnte auch wesentlich besser in der Schule sein, wenn er mal seinen Grips zusammen nehmen könnte. Aber es ist nun mal wie es ist. Lieber ist mir, was er ist. Und das gefällt nicht nur mir.Aufgeweckt, fröhlich, aufgeschlossen, ehrlich und ebenso wie Julien gerade heraus. Wenn ihm was nicht passt, dann sagt er es auch. Und er kann sich eben so für Dinge begeistern, die ihn interessieren, anderes blockt er ab.
Jeder von ihnen ist jetzt schon eine kleine Persönlichkeit und wir sollten nie zulassen, das andere sie verformen.
Von stolzer Mama zu stolzer Mama
liebe Grüße
Daggi |
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