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Autor |
Nachricht |
Musik_Alex wichtiger-Rentier-Pflege-Wichtel
Datum der Anmeldung: 28.11.2006 Beiträge: 13 Wohnort: Niederrhein
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Geschrieben am: 18.12.2006, 17:07 Titel: Wie der Schnee seine weiße Farbe bekam
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Wie der Schnee seine weiße Farbe bekam
Es war Mitternacht. Hell leuchtete der Mond in den tief verschneiten Garten. Er lies seine Strahlen über das weiße Gewand des Schneemanns gleiten, den die Kinder am Tage hier aufgebaut hatten. Der Schneemann glänzte und leuchtete, dass sogar die stolze Tanne beeindruckt war und ihren Wipfel hinabneigte.
„Ist das nicht eine wunderbare Mondnacht? Ihr seid wirklich der schönste Schneemann den ich in meinem langen Leben zu Gesicht bekommen habe. Dieses Weiß! Diese leuchtende Farbe!“
„Vielen Dank für dieses Kompliment vornehme Dame. Diese Farbe hat mein Pelz vom Schneeglöckchen.“
„Vom Schneeglöckchen? Das ist ja sehr interessant.“
“Ja, ja. Ihr müsst wissen meine Dame, in alten Zeiten hatte der Schnee keine Farbe. Da ging es ihm wie dem Wind.“
„Ja tatsächlich. Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Der Wind hat wirklich keine Farbe. Man fühlt ihn nur und hört ihn.“
„Ganz recht, ganz recht liebe Dame. Ebenso ging es einst dem Schnee, den man nur fühlen konnte. Und er war sehr traurig darüber. In seiner Not lief er zu dem kleinen blauen Veilchen, es soll ihm doch seine Farbe geben. Aber das blaue Veilchen lachte nur und meinte er solle sein Glück nur anderweitig probieren.“
„Ach, das hätte ich der kleinen bescheidenen Blume eigentlich gar nicht zugetraut. Aber erzählen sie bitte weiter, lieber Herr Schneemann, es ist zu spannend ihnen zuzuhören.“
„Ja, so lief der Schnee also wirklich weiter zur roten Rose, aber die Rose piekte ihn nur und hielt den Schnee für größenwahnsinnig.“
„Kann ich mir denken. Diese Eitle, Stolze, die immer die Schönste sein will. Die gibt doch zuletzt ihre Farbe her.“
„Der arme Schnee lief weiter. Reihum zu allen Blumen. Aber er hatte kein Glück. Die meisten lachten ihn aus. Einige gaben ihm gute Ratschläge aber alle schickten ihn wieder fort.“
„Der Ärmste.“
„Da fiel ihm zu guter letzt ein, dass er ja das kleine liebliche Schneeglöckchen vergessen hatte. Er lief flink hin zu ihm und erzählte ihm seine Not und seine Enttäuschung. Und das kleine Schneeglöckchen hatte wirklich erbarmen mit ihm und schenkte ihm seine Farbe. Und seitdem ist der Schnee weiß.“
„Die liebe kleine Blume. Daher beschützt der Schnee die kleine Liebliche auch ganz besonders und lässt sie nicht erfrieren. Selbst wenn sie mitten im Schnee blüht.“
„So ist es meine Dame. Den anderen Blumen aber ist der Schnee gram und lässt sie erfrieren.“ |
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