Weihnachten-Forum.de

[Schreibmaus Daggi]

Gestern mal so durch die Kanäle gezappt....ZDF Ein Herz für Kinder gegen 23:00...
Dafür dass es in Deutschland immer mehr Armut geben soll, kam da eine enorme Summe zusammen, fast 9 Millionen Euro (18 Mill. DM).
Immer vor Weihnachten wachsen diese Benefizgalen aus dem Boden wie Pilze und plötzlich erinnert sich die Nation daran, dass es Elend gibt. Wo waren wir im letzten Jahr, als Kinder immer wieder verwarlost aufgefunden wurden, mehr tot als lebendig?
Sind wir zu abgestumpft oder zu sehr mir unserem kleinen Mikrokosmos beschäftigt?
Ich spende selten und zu Weihnachten schon gar nicht. Diese Ausnutzen des Weihnachtlichen Gedankens ist mir zuwider. Lieber versuche ich in meinem Umfeld aufmerksam zu sein und dann zu helfen, wenn es nötig ist. Weniger finanziell, eher mit Tatkraft und mit Zuhören....
Ich glaube gerne, dass es Projekte wie SOS Kinderdörfer oder Brot für die Welt nicht an Seriosität fehlt und es löblich ist, dass Promis und die, die sich dafür halten, sich dafür einsetzten..
Für mich beginnt aber Hilfe am nächsten im Kleinen.
Und wer gibt eine Garantie, dass die Gelder auch wirklich in die richtigen Kanäle geht?
Wie steht ihr diesem "Spendenmarathon" gegenüber?

Sehr an eurer Meinung interessiert..
Daggi

[xmas-Dream]

Ich rechne schon damit, dass bei seriösen Organisationen das Geld auch ankommt. Trotzdem "streue" ich nicht. Wir haben ein Patenkind in Peru, seit über 20 Jahren. Hier geht jeden Monat ein fester Betrag hin.

Dass viele gerade vor Weihanchten auf die Tränendrüsen der Mitmenschen drücken ist für mich zwar nachvollziehbar, aber nicht weniger legetim. Es nützt niemandem, wenn einmal im jahr an ihn gedacht wird - es ist viel wichtiger kontinurierlich und immer wieder etwas zu tun. Egal jetzt ob im Kleinen oder im Großen.

Die Deutschen sind Spendenweltmeister. Und ich denke, trotz aller sozilen Schieflage, die wir auch haben, sind wir nach wie vor ein sehr reiches Land. Wir sollten es uns nicht nur leisten, sondern uns auch in die Pflicht nehmen lassen, etwas für andere zu tun, denen es nicht so gut geht wie uns selbst. Dieser andere kann aber sehr gut Tür an Tür mit uns leben.

Und: es ist nicht nur das Geld. Ein liebes Wort, ein Lächeln und der gute Wille, der letztlich zur Tat wird sind ebenso wichtig.