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Fakten über Weihnachten - schon gewusst? |
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Ungefähr im Jahre 1920 kamen dann die ersten Adventskalender mit Türchen zum Öffnen auf den Markt, eben so wie wir sie heute kennen und lieben. Zu Nazizeiten waren Weihnachtskalender verboten, aber schon 1946 kamen bereits die ersten Advents-Kalender nach dem 2. Weltkrieg heraus. Es wird übrigens gemunkelt, dass es dann bereits im Jahr 1926 mit Schokolade gefüllte Weihnachts-Kalender gab! Die Idee zum Advents-Kalender ist aber ganz nebenbei schon viel älter - 1839 ist die Jahreszahl, die allgemein überliefert wird als "Geburtsstunde der Idee zum Weihnachtskalender".
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Es sind nur noch
Tage bis Heiligabend - dann ist Weihnachten!
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Autor |
Nachricht |
Kaminputzerin superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 25.08.2005 Beiträge: 364 Wohnort: Oben auf den Dächern
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Geschrieben am: 28.08.2005, 00:17 Titel: Einsam
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Einsam am Heiligen Abend
Jedesmal wenn Weihnachten kommt, muß ich an Herrn Sörensen denken. Er war der
erste Mensch in meinem Leben, der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und
das habe ich nie vergessen können.
Herr Sörensen war mein Lehrer in der ersten Klasse. Er war gut, im Winter
bröselte er sein ganzes Frühstücksbrot für die hungrigen Spatzen vor dem
Fenster zusammen. Und wenn im Sommer die Schwalben ihre Nester unter den
Dachvorsprung klebten, zeigte er uns die Vögel, wie sie mit hellen Schreien
hin und her flogen. Aber seine Augen blieben immer betrübt.
Im Städtchen sagten sie, Herr Sörensen sei ein wohlhabender Mann. "Nicht
wahr, Herr Sörensen hat Geld?" fragte ich einmal meine Mutter. "Ja, man
sagt's." - "Ja ... ich hab' ihn einmal weinen sehen, in der Pause, als ich
mein Butterbrot holen wollte ..."
"Herr Sörensen ist vielleicht so betrübt, weil er so allein ist", sagte meine
Mutter. "Hat er denn keine Geschwister?" fragte ich. "Nein - er ist ganz
allein auf der Welt..."
Als dann Weihnachten da war, sandte mich meine Mutter mit
Weihnachtsbäckereien zu Herrn Sörensen. Wie gut ich mich daran erinnere.
Unser Stubenmädchen ging mit, und wir trugen ein großes Paket, mit rosa Band
gebunden, wie die Mutter stets ihre Weihnachtspäckchen schmückte.
Die Treppe von Herrn Sörensen war schneeweiß gefegt. Ich getraute mich kaum
einzutreten, so rein war der weiße Boden. Das Stubenmädchen überbrachte die
Grüße meiner Mutter. Ich sah mich um. Ein schmaler hoher Spiegel war da, und
rings um ihn, in schmalen Rahmen, lauter schwarzgeschnittene Profile, wie ich
sie nie vorher gesehen hatte.
Herr Sörensen zog mich ins Zimmer hinein und fragte mich, ob ich mich auf
Weihnachten freue. Ich nickte. "Und wo wird Ihr Weihnachtsbaum stehen, Herr
Sörensen?" - "Ich? Ich habe keinen, ich bleibe zu Hause."
Und da schlug mir etwas aufs Herz beim Gedanken an Weihnachten in diesem
"Zuhause". - In dieser Stube mit den schwarzen kleinen Bildern, den
schweigenden Büchern und dem alten Sofa, auf dem nie ein Mensch saß - ich
fühlte das Trostlose, das Verlassene in dieser einsamen Stube, und ich schlug
den Arm vors Gesicht und weinte.
Herr Sörensen zog mich auf seine Knie und drückte sein Gesicht an meines. er
sagte leise: "Du bist ein guter, kleiner Bub." Und ich drückte mich noch
fester an ihn und weinte herzzerbrechend.
Als wir heimkamen, erzählte das Stubenmädchen meiner Mutter, ich hätte
"gebrüllt".
Aber ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, ich habe nicht gebrüllt. Ich
habe geweint. Und weißt du, ich habe deshalb geweint, weil nie jemand zu
Herrn Sörensen kommt. Nicht einmal am Heiligen Abend..."
Später, als wir in eine andere Stadt zogen, verschwand Herr Sörensen aus
meinem Leben. Ich hörte nie mehr etwas von ihm. Aber an jenem Tag, als ich an
seiner Schulter weinte, fühlte ich, ohne es zu verstehen, zum ersten Male,
daß es Menschen gibt, die einsam sind. Und daß es besonders schwer ist,
allein und einsam zu sein an Weihnachten.
Herman Bang, Alsen (Dänemark)
Nachdenkliche Grüße die Kaminputzerin |
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