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Es sind nur noch
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Autor |
Nachricht |
Poet superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 07.12.2010 Beiträge: 248
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Geschrieben am: 24.05.2011, 11:58 Titel: Weihnachtsgebet
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Weihnachtsgebet
(Therese Keiter)
O mein Jesus, den ein irdisch Weib in milden Armen wiegte,
Der sich wie ein Staubgeborner dicht ans Mutterherze schmiegte.
Mit erbarmungsvollem Lächeln blickst du, Kindlein, mir entgegen,
Neigst des Himmels sel'ges Antlitz über mich zum Weihnachtssegen.
Heiße Bitten für mich selber, heiße Bitten für die Sippe
Bring' ich statt des Orients Gaben heimlich, Kind, an deine Krippe.
Andre brachten Gold und Weihrauch, ich kann nichts als Schmerzen bringen,
Andre singen in excelsis, ich kann nur ein Kyrie singen.
Aber deines Stalles Türe ist geöffnet. Ich darf kommen!
Und ich knie, ein fremder Pilgrim, zwischen Heiligen und Frommen.
Und ich knie in dunklen Kleidern, zwischen denen, die in Schleiern
Weiß und silbern und mit Kerzen ihres Königs Ankunft feiern.
Und ich knie, ein müder Bettler, zwischen Wissenden und Klugen,
Und ich fühl', daß deine süßen Kinderaugen nach mir suchen,
Sagt die Mutter sanft: "O nahe, Fremdling, denn du darfst ihn küssen!
Der ein Kind für dich geworden, den die Engel betend grüßen,
Sieh, er hat nach dir gerufen, sah nach dir in all' der Menge.
Deine Schmerzen sind ihm lieber als der Himmel Sphärenklänge.
Deine weiten Wanderschaften und die staubigen Gewande
Kennt er wohl, die wunden Füße von dem Gang im Wüstensande,
Auch das Herz voll wilden Lebens, das so oft die Treu gebrochen.
Alles kennt er!" Lind und tröstend hat Maria es gesprochen,
Und ich darf auf meinen Knieen nahe vor der Krippe liegen,
Und ich darf des Himmels Sehnsucht in den sünd'gen Armen wiegen. |
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