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Autor |
Nachricht |
Musik_Alex wichtiger-Rentier-Pflege-Wichtel
Datum der Anmeldung: 28.11.2006 Beiträge: 13 Wohnort: Niederrhein
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Geschrieben am: 08.12.2006, 20:51 Titel: Der Sternmaler
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DER STERNMALER
Im Atelier eines hohen Hauses stand ein armer Maler am Fenster und blickte hinaus. Es war Heiligabend und draußen leuchtete ein herrlicher Sternenhimmel. Aber der Maler hatte nichts zu essen und der Raum war dunkel und kalt. Traurig dachte er: »Warum kann ich nicht das malen, was den Menschen gefällt? Warum kann ich nicht auch einmal ein Bild malen, das die Menschen kaufen?« Und wie er so auf den Sternenhimmel sah, kam ihm ein Gedanke: »Ich male die Sterne. Was kann es Schöneres geben?« Und er machte sich gleich ans Werk.
Kaum hatte er einige Sterne auf die Leinwand gemalt, da klopfte es. Es war der Hauswirt, der seine Miete wollte. »Zwei Jahre habe ich nun schon gewartet«, polterte er, »aber jetzt ist meine Geduld zu Ende. Her mit der Miete oder ihr müsst ausziehen!«
Während seiner letzten Worte hatte er das Bild erblickt, vor dem der Maler stand, und hatte die Sterne darauf gesehen. »Oder«, fing er wieder an, »ihr könnt mir auch so ein Sternenbild geben.« Der Maler drehte sich zur Staffelei um und wunderte sich. »Alle Sterne kann ich euch nicht geben«, sagte er, »doch ich will euch einen abschneiden.« So nahm er eine Schere, schnitt ein Rechteck mit einem Stern aus der Leinwand aus und gab es dem Hauswirt. Dieser nahm den Stern sorgsam in die Hand und ging die Treppe hinab. »Meine Frau wird sich gewiss freuen«, dachte er, »unser Tannenbaum hat noch keinen Stern an der Spitze.«
Der Maler wandte sich wieder dem Bild zu und malte weiter. Kaum hatte er eine Viertelstunde gemalt, da klopfte es wiederum. »Ach«, seufzte der Maler, denn er ahnte nichts Gutes.
Wirklich, es war der Schneider, der ihm den Wintermantel gemacht hatte, das einzige warme Stück, das er besaß. »Ihre Rechnung ist noch
nicht beglichen, mein Herr«, sagte der Schneider mit scharfer Stimme. »Ich kann nicht länger warten, ich brauche mein Geld.« Der Maler wusste nicht, was er sagen sollte. Da fiel der Blick des Schneiders auf das Sternenbild. »Oh, was für schöne Sterne ihr da gemalt habt!«, sagte er. Schließlich könntet ihr mir so einen Stern da geben.«
Der Maler atmete heimlich auf, holte seine große Schere und schnitt wieder einen Stern von der Leinwand ab. Der Schneider nahm das Sternbild behutsam in beide Hände, bedankte sich und ging die Treppe hinunter. »Meine Frau«, dachte er, »erwartet ein Kind und vielleicht bringt ihr der Stern Glück ...«
Nachdem der Maler wieder eine Zeit lang gemalt hatte, pochte es von Neuem. Der Kohlenhändler stand in der Tür. »Wie ist's mit der Rechnung?«, fragte er barsch. »Die Kohlen sind verheizt, nicht wahr, aber ich muss auf mein Geld warten.« Dem Maler stieg das Blut zu Kopf. Doch in diesem Augenblick fiel der Blick des Kohlenhändlers auf das Bild. »Sieh an«, sagte er, »so ein Sternenbild, das könnte ich brauchen. Meine alte Mutter ist auf den Tod krank - vielleicht macht es ihr Freude ...« Und der Maler eilte und schnitt auch dem Kohlenhändler ein Sternenbild aus der Leinwand.
Als die polternden Schritte im Haus verklungen waren, setzte sich der Maler auf eine kleine Kiste und seufzte erlöst: »So, jetzt habe ich meine Schulden beglichen. Das ist wahrhaftig ein schönes Gefühl zu Weihnachten.« Und er blickte dankbar um sich. Aber der Raum war immer noch dunkel und kalt und zu essen hatte er auch nichts.
Der Hauswirt war inzwischen nach Hause zurückgekehrt und hatte seiner Frau das Sternenbild gegeben. »Wie schön«, sagte sie und befestigte es an der Spitze des großen Tannenbaumes, damit ihn alle sehen konnten. Als die Kinder das Zimmer mit den Geschenken betreten durften, fiel ihr erster Blick auf den Stern, und sie sahen ihn alle wie gebannt an. Er strahlte ein so helles mildes Licht aus, dass allen ganz froh und leicht ums Herz wurde. Als sie mitten im Feiern waren, sagte die Mutter zu den Kindern: »Eigentlich müssten wir dem armen Maler, der diesen
schönen Stern gemalt hat, doch auch etwas bringen.« Und sie ermunterte ihre fünf Kinder und jedes nahm etwas von seinem Gabentisch. So füllten sie einen ganzen Korb mit Leckerbissen. Damit machten sie sich auf den Weg zum Maler.
Der war nicht wenig erstaunt, als sich mit einem Mal die Tür auftat und die Frau seines Hauswirts mit all ihren Kindern erschien, ihm frohe Weihnachten wünschte und den kleinen Tisch mit den schönsten Leckereien bedeckte.
Der Schneider hatte ebenfalls sein Sternbild am Weihnachtsbaum angebracht, hatte die Kerzen angezündet und die Tür zum Zimmer seiner Frau geöffnet, die, noch das Kind erwartend, zu Bett lag. »Wie wunderbar!«, rief sie aus, als sie den Stern sah und ihr Herz wurde erfüllt von Kraft und Zuversicht.
Als bald darauf das Kind zur Welt kam, sagte sie: »Lieber Mann, denke doch an den armen Maler, der mir mit seinem Stern so viel Kraft und Zuversicht geschenkt hat. Hast du nicht vielleicht noch einen schönen warmen Anzugsstoff für ihn?« Und der Mann, der glücklich war, dass seine Frau und sein Kind gesund waren, küsste seine Frau auf die Wange. »Du hast Recht«, sagte er, »ich gehe und bringe ihm ein Weihnachtsgeschenk von uns.«
Als es beim Maler wieder klopfte, da war es der Schneider, der ihm einen Ballen Anzugstoff, genug für Jacke, Weste und zwei Hosen, in den Arm legte. Noch ehe sich der Maler bedanken konnte, war der glückliche Schneider schon wieder nach Hause geeilt.
Das letzte Sternbild aber, das der Kohlenhändler geholt hatte, kam an ein Tannenbäumchen, das für seine kranke Mutter bestimmt war. Der Kohlenhändler und seine Frau trugen es in das Krankenzimmer. Sie fürchteten sich beide vor dem schmerzvollen Stöhnen der Mutter, der man nicht mehr helfen konnte. »Mutter«, sagte der Kohlenhändler, »ein kleiner Tannenbaum zur Christnacht ... «, und die alte todkranke Frau schlug die Augen auf und erblickte den Stern. Ähnlich den anderen Sternen sandte auch dieser seinen süßen Frieden in das Herz der Kranken
und sie lächelte. »Wie geht es dir?«, fragte der Sohn. »Besser«, sagte sie, »viel besser! Danke für den herrlichen Stern.« Und sie strich zärtlich über die Hand ihres Sohnes. »Nun fürchte ich mich nicht mehr.«
Den Kindern aber liefen die Tränen über das Gesicht, denn sie sahen, dass die Mutter bei diesen Worten verschieden war. »Wir müssen dem Maler danken«, sagten sie zueinander, »dass er einen so schönen Stern gemalt hat. Er hat der Mutter gut getan und ihr Frieden gebracht.« Und sie umarmten sich voller Trauer.
In derselben Nacht noch kam ein Wagen beim Maler vorgefahren und der Kohlenhändler fragte, wohin er die Kohlen stellen solle. »Eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten«, sagte er verlegen und verschwand gleich wieder. Der Maler aber trat an das große Atelierfenster und schaute voll Dankbarkeit auf den Sternenhimmel.
(Bettina Ewerbeck) |
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