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Autor |
Nachricht |
Poet superwichtiger-Rentier-Lenk-Wichtel
Datum der Anmeldung: 07.12.2010 Beiträge: 248
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Geschrieben am: 17.12.2010, 11:14 Titel: Der Mutter Weihnacht
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Der Mutter Weihnacht
(Emil Doernenburg)
Ich kann nur immer wieder trostlos weinen,
Seh in der Lade ich in hundert Dingen
Die bunte Trödelwelt der toten Kleinen.
Was ihr das Liebste war, will ich ihr bringen
Zur Heiligen Nacht mit Christbaumlichterscheinen.
Wenn feiernd froh die Festesglocken klingen,
Dann soll ihr durch des Winters schneeig Leinen
In kalte Gruft die Glut der Liebe dringen.
So hab ich mich denn heute aufgemacht
Mit einem Bäumchen, licht von bunten Kerzen;
Ich habe Puppen, Spielzeug mitgebracht
Und trag es, liebverwahrt, am Mutterherzen.
Wie wunderklar die Welterlösernacht!
Sternwärts gezogen weinen alle Schmerzen.
So schreit ich stumm durch alter Gassen Schacht;
Sie träumen noch von ihrem Lachen, Scherzen.
Einsam ihr Grab, so kalt und weißbestaubt!
Ich pflanz' das Bäumchen zitternd auf den Hügel.
Nun spielt der Schein wohl um dein stilles Haupt,
Du fühlst ihn wohl wie eines Engels Flügel.
Und hier dein Schatz! Es ward dir nichts geraubt,
Ich hielt ihn sorgsam unter Schloß und Riegel.
Dein Kindermärchenland, dem du geglaubt,
Du siehst es um dich wie im Zauberspiegel.
Die Sterne leuchten meinem Weg nach Haus,
Des Todes Grauen ist in's Nichts gesunken.
Leer ist dein Platz; doch löscht kein Schmerz mehr aus
Der Grabesfeier lichte Weihnachtsfunken.
Aus Winterschnee erblühte mir ein Strauß;
Von seinem Duft ist meine Seele trunken.
Köstlich Geheimnis birgt des Herzens Klaus':
Im Trost der Liebe ist der Gram versunken. |
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